Tirol-Wahl: MFG rechnet mit zweistelligem Ergebnis
Jene "essenziellen, natürlichen Bedürfnisse" seien in den vergangenen Jahren "gröblich missachtet, gekauft, gebrochen und gebogen worden", unterstrich Hörtnagl-Zofall im Rahmen einer Pressekonferenz in einem Hotel in Achenkirch (Bezirk Schwaz). "Wegschauen" sei in diesen Zeiten keine Option, so die Spitzenkandidatin, die sich in erster Linie in ihrer Rolle als Mutter inszenierte und hervorhob: "Unseren Kindern wurde großes Unrecht angetan".
Die "Stärkung des Familienstandes", aber auch der Klein- und Mittelständischen Unternehmen und des Bauernstandes, führte Bundesparteiobmann Brunner als thematische Schwerpunkte abseits der Corona-Thematik ins Treffen. Zudem gelte es, das Gesundheitswesen zu fördern und der Teuerung und Energiekrise treffsichere Maßnahmen entgegenzusetzen, so Brunner, seines Zeichens auch Bundespräsidentschaftskandidat. "Wir werden mit Sicherheit in den Landtag einziehen", gab er sich vor den Vertreterinnen und Vertretern der Medien siegessicher: "Und wenn wir einziehen, hoffe ich auf ein zweistelliges Ergebnis".
Die Mindestanzahl an Unterstützungserklärungen sei jedenfalls "in allen Bezirken deutlich übertroffen" worden, führte Listenzweiter und MFG-Landessprecher Bernhard Schmidt großen Zuspruch an. Den Wahlkampf wolle man "ähnlich anlegen wie in Oberösterreich", indem man stark auf Online-Wahlkampf und Soziale Netzwerke setze, aber auch den direkten Wählerkontakt suche, so Schmidt. Maximal 100.000 Euro will die Partei für den Wahlkampf ausgeben.
Interne Querelen seien vom Tisch, betonte Schmidt weiters auf Nachfrage. Es stünden keine personellen Änderungen an, der "Zuspruch und Zusammenhalt" sei "riesengroß". Die Partei war zuletzt aufgrund von parteiinternen Streitigkeiten in die Schlagzeilen geraten. Nachdem der Tiroler MFG-Ableger bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im Februar 64 Mandate in 47 Gemeinden erreicht und in das Kommunalparlament in Kufstein, der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes, eingezogen war, kam es unter anderem in der Festungsstadt und darüber hinaus zu größeren Verwerfungen und sogar Parteiaustritten.
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