APA - Austria Presse Agentur

Tiroler Bildungslandesrätin gegen Schichtbetrieb in Schulen

Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) will nach den Osterferien eine Rückkehr zum Normalbetrieb an den Schulen unter Einhaltung von Sicherheitsauflagen. "Es braucht keinen Schichtbetrieb mehr. Die Schüler sollen täglich zur Schule gehen können", forderte Palfrader gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochsausgabe).

Die Bildungslandesrätin verwies auf die trotz Steigerungen immer noch niedrigen Infektionszahlen bei den Kindern. "Die Zahl der infizierten Kinder bewegt sich im Promillebereich", so Palfrader. Auch wenn man den Anstieg in der vergangenen Woche betrachte, ändere das nichts. Bei den Null- bis Neunjährigen lägen 94 Infektionen vor. Bei rund 50.000 Kindern ergebe das einen Anteil von 0,18 Prozent.

Der Leiter des Tiroler Corona-Einsatzstabes, Elmar Rizzoli, hatte am Dienstag via ORF Tirol vor einem kontinuierlichen Anstieg der Infektionen bei den Kindern gewarnt. Und auch die AGES sah einen signifikanten Anstieg der Infektionszahlen bei den Fünf- bis 14-Jährigen.

Die Nasenbohrer-Tests auch bei den Kindergartenkindern anzuwenden lehnte Palfrader laut "TT" ab. Infektiologe Günter Weiss unterstützte sei dabei. "Die Kosten für die Tests sind gigantisch, der Effekt ist mehr als bescheiden", so Weiss. Denn wenn es 7.000 Tests brauche, um einen positiven Fall zu finden, und zudem unklar bleibe, ob dieser Fall überhaupt infektiös sei, bringe das wenig.