APA - Austria Presse Agentur

Tomac will als Generalsekretär im BMI "Bindeglied" sein

Der neue Generalsekretär im Innenministerium, der ehemalige Tiroler Landespolizeidirektor Helmut Tomac, will sein Amt als "Bindeglied" zwischen der Politik und professioneller polizeilicher Arbeit anlegen. Außerdem will er als Koordinator zwischen den einzelnen Sektionen im BMI fungieren, sagte Tomac am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Dass der Posten des Generalsekretärs in der Vergangenheit umstritten war, habe seine Gründe gehabt. "Man kann es besser machen", betonte Tomac. Sein Vorgänger Peter Goldgruber, der unter Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) Generalsekretär im Innenministerium war, hatte sich mit viel Gegenwind konfrontiert gesehen. Höhepunkt dabei waren Vorwürfe um seine Beteiligung an der Affäre rund um das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT).

Mit Tomac Bestellung zum Generalsekretär wurden auch in der Landespolizeidirektion Tirol Personalmaßnahmen erforderlich. So folgt ihm sein bisheriger Stellvertreter, Edelbert Kohler, als Landespolizeidirektor nach. Kohler verfüge über eine jahrelange Erfahrung, was einen nahtlosen Übergang ermögliche, so Tomac. Auch für ihn sei es nicht einfach, ins kalte Wasser gestoßen zu werden, meinte der neue Landespolizeidirektor. "Ich hatte eigentlich andere Pläne, aber nun freue ich mich auf die Herausforderung", so Kohler. Sein Stellvertreter wird nun Christian Schmalzl.

Zudem wurde abseits von Tomac' Wechsel nach Wien eine weitere Nachbesetzung notwendig, da der langjährige Leiter des Landeskriminalamts, Walter Pupp, Ende Jänner in den Ruhestand treten wird. "Eine Ära geht damit zu Ende", sagte Tomac zu Pupps Abgang. Pupp sei auch in der Bevölkerung als "Kämpfer gegen die Kriminalität" wahrgenommen worden, so der neue Generalsekretär. Aber Pupps Nachfolgerin Katja Tersch werde das LKA in eine positive Zukunft führen. Damit wird zum ersten Mal eine Frau das Tiroler Landeskriminalamt leiten.

Nach über 40 Jahren im Polizeidienst freue er sich auf seinen Ruhestand, meinte Pupp. Der scheidende LKA-Leiter betonte jedoch auch, dass Tersch nicht weil sie eine Frau ist, seine Nachfolgerin wurde, sondern weil sie "fachlich und persönlich dafür geeignet ist". Tersch will in ihrer neuen Funktion vor allem auf präventive Maßnahmen setzen und eine Brücke zu modernen Methoden und Techniken der Kriminalarbeit schlagen.