APA - Austria Presse Agentur

Ton zwischen Russland und der Ukraine wird schärfer

Russland erhöht nach ukrainischen Angaben seine Gefechtsbereitschaft und führt großangelegte Manöver im Grenzgebiet aus. Dies erklärte die Geheimdienstabteilung des Verteidigungsministeriums in Kiew am Dienstag. Die Regierung in Moskau äußerte sich unterdessen empört über die Ankündigung der USA, Militärberater und Gerät in die Ukraine zu verlegen. "Wir sind ernsthaft besorgt über die Handlungen der Ukraine", sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow.

Russland habe nicht die Absicht, in die Ukraine einzumarschieren, sagte Peskow. Die Ukraine könne ihre Sicherheit garantieren, indem sie zu der mit Russland vereinbarten Friedenserklärung zurückkehre.

Der US-Sender CNN hatte am Montag berichtet, die USA würden die Entsendung von Militärberatern und Waffen in die Ukraine erwägen. Die Ukraine, die NATO und auch Deutschland haben sich wiederholt besorgt über russische Truppenbewegungen im Grenzgebiet geäußert.

Der deutsche Außenminister Heiko Maas sagte am Dienstag, die EU werde bei diesem Thema weiter mit einer Stimme sprechen. Man wolle bessere Beziehungen zu Russland, dazu müsse es aber Fortschritte in der Ostukraine geben. Dort unterstützt Russland prorussische Separatisten.

Bei einem bilateralen Telefonat sprach Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montag mit seinem ukrainischen Amtskollegen Denis Schmyhal über die Situation an der ukrainisch-russischen Grenze. Der Bundeskanzler betonte dabei, dass die russischen Truppenmassierungen im Grenzgebiet zur Ukraine genau beobachtet würden.