APA - Austria Presse Agentur

Tote bei Protesten in Myanmar

In Myanmar sind bei Protesten gegen die Militärmachthaber zwei Menschen getötet worden.

Die Polizei habe in der Stadt Myitkyina im Norden des Landes auf Demonstranten geschossen, berichteten Augenzeugen am Montag. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Für diesen Montag haben mehrere Gewerkschaften zu einem landesweiten Streik aufgerufen. In Yangon, der größten Stadt des Landes, waren zahlreiche Geschäfte, Bankfilialen und Fabriken geschlossen. 

Sicherheitskräfte kontrollierten im Zentrum Fahrzeuge, um Demonstranten an der Teilnahme an Kundgebungen zu hindern. Dennoch versammelten sich in der Wirtschaftsmetropole zahlreiche Menschen zu Demonstrationen.

Auch in Mandalay, der zweitgrößten Stadt des Landes, und in Monywa im Westen gab es Proteste, wie Video-Aufnahmen auf Facebook zeigten. In Dawei, einer Küstenstadt im Süden, wurden Demonstranten von Angehörigen der Karen National Union beschützt, einer bewaffneten ethnischen Gruppe, die seit langem einen Kampf gegen das Militär führt.

Seit Wochen protestieren immer wieder Hunderttausende gegen den Militärputsch am 1. Februar. Polizisten und Soldaten gehen mit zunehmender Härte gegen die Demonstranten vor. Nach UN-Angaben starben bisher mehr als 50 Demonstranten.