Toter Bub in Tirol: Letzter Verhandlungstag
Dem Vater wird vorgeworfen, sein gesundheitlich beeinträchtigtes Kind in die Ache geworfen und dann einen Raubüberfall vorgetäuscht zu haben. Während sich die Staatsanwaltschaft von seiner Schuld überzeugt zeigte, bekannte sich der Mann nicht schuldig.
Der Staatsanwalt verwies vor den Geschworenen am Landesgericht Innsbruck insbesondere auf belastende Indizien und Gutachten. Videoaufnahmen würden etwa zeigen, dass sich jene Sektflasche, mit der ein angeblicher Unbekannter den Angeklagten niedergeschlagen haben soll, bereits vor der Tat im Kinderwagen befunden habe. Auch seien die Verletzungen und die lange Dauer der Ohnmacht nicht mit der Version des Vaters in Einklang zu bringen.
Die Verteidiger des 39-Jährigen machten dagegen in den bisherigen zwei Verhandlungstagen am 17. und 18. Juli Zweifel geltend und argumentierten mit möglichen Versäumnissen bei der polizeilichen Ermittlungsarbeit. So seien etwa Beweismittel nicht rechtzeitig gesichert worden. Auch die Ehefrau des 39-Jährigen und Mutter des verstorbenen Kindes sagte in einer emotionalen Aussage zugunsten des Angeklagten aus. Sollte der Prozess nicht vertagt werden, dürfte Donnerstagabend ein Urteil fallen.
Kommentare