Die sechs EU-Bewerber auf dem Westbalkan sind Albanien, Bosnien-Herzegowina, der Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Seitens der EU-Länder federführend beim Berliner Prozess sind Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Bulgarien, Griechenland, Polen und Slowenien. Mit an Bord sind außerdem etwa die EU-Kommission und internationale Finanzinstitute, denn der Berliner Prozess fördert - unabhängig vom regulären Stabilisierungs- und Beitrittsprozess - konkrete Regionalprojekte, beispielsweise im Verkehrs- und Energiebereich.
Am Montag in Tirana angesagt haben sich neben Schallenberg unter anderem der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die bereits am Sonntag albanische Politiker getroffen hat, und EU-Ratspräsident Charles Michel. Die erste von zwei Arbeitssitzungen beschäftigt sich mit einem gemeinsamen regionalen Wirtschaftsmarkt und dessen Anbindung an den EU-Binnenmarkt, die zweite Arbeitssitzung dreht sich um Digitalisierung und "Grünen Wandel". Beim Arbeitsessen dazwischen geht es um die oft konfliktbeladenen Beziehungen zwischen vielen der Westbalkan-Staaten.