Trotz Waffenruhe weiter Zwischenfälle im Libanon
Am frühen Morgen seien zudem Außenbezirke eines Orts im Südlibanon von israelischem Artilleriebeschuss getroffen worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Berichte über Verletzte gab es dabei zunächst nicht.
Israels Armee weiter im Süden Libanons stationiert
Israels Armee teilte mit, sie sei weiterhin im Süden des Nachbarlandes stationiert, um dort Verstöße gegen das Abkommen zu ahnden. Soldaten hätten am Freitag im Südlibanon Verdächtige abgewehrt sowie dort auch Waffen der Hisbollah in einer Moschee gefunden und beschlagnahmt, hieß es in einer Mitteilung weiter.
Die mühsam ausgehandelte Einigung über eine Waffenruhe sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer UNO-Resolution hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Israels Bodentruppen sollen zugleich innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen.
Israel greift wegen Hisbollah-Waffenschmuggels in Syrien an
Israels Luftwaffe griff unterdessen Militärangaben zufolge in der Früh in Syrien militärische Anlagen in der Nähe zu Grenzübergängen zum Libanon an. Die Infrastruktur sei für den Waffenschmuggel an die Hisbollah im Nachbarland genutzt worden, teilte Israels Militär mit.
Die libanesische Schiitenmiliz habe auch noch nach Beginn der Feuerpause mit Israel Waffen aus Syrien erhalten. Dies sei ein Verstoß gegen das Abkommen, das am Mittwochmorgen in Kraft getreten ist. Diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien meldete, Israels Luftwaffe habe auf einen Grenzübergang sowie Brücken nahe der Grenze zum Libanon gezielt.
Hisbollah bezieht seit langem Waffen aus dem Iran
Die Hisbollah bezieht Experten zufolge seit langem Waffen aus dem Iran unter anderem über Syrien. Laut der Vereinbarung über eine Feuerpause, die die intensiven gegenseitigen Angriffe zwischen der Hisbollah und Israel beendet hat, darf sich die Miliz nicht neu bewaffnen.
Bereits kurz vor Beginn der Feuerpause hatte Israel Grenzübergänge zwischen dem Libanon und Syrien bombardiert, um Versorgungswege der Schiitenorganisation zu kappen.
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