Trump-Dekret verbietet Geschäfte mit Tiktok-Inhaber

CHINA TIKTOK
US-Präsident Donald Trump hat eine Verordnung unterzeichnet, die alle Geschäfte mit der Inhaberfirma der chinesischen Videoplattform Tiktok verbietet.

Das Verbot tritt in 45 Tagen in Kraft, wie das Weiße Haus am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Trump beschuldigt das Unternehmen ByteDance, dem Tiktok gehört, über die Plattform Spionage für die chinesische Regierung zu betreiben. Mit der Verfügung verleiht Trump seiner Drohung Nachdruck, den Verkauf der chinesischen App an ein amerikanisches Unternehmen zu erzwingen. Trump sieht in der App eine "Bedrohung" der nationalen Sicherheit. Die App sammle gewaltige Mengen an Daten ihrer Nutzer und könne es der kommunistischen Partei China ermöglichen, Amerikaner auszuspionieren, erklärte er am Donnerstagabend (Ortszeit).

Der amerikanische Softwareriese Microsoft hat sich nach dem jüngst massivem politischen Druck aus dem Weißen Haus in Stellung gebracht, das US-Geschäft der Video-App zu übernehmen. Das Unternehmen will bis Mitte September einen Deal mit dem privaten chinesischen Eigentümer Bytedance aushandeln.

Mit der Verfügung scheint Trump den Verkauf erzwingen zu wollen. Sollte ein US-Unternehmen Tiktoks Geschäft in den Vereinigten Staaten übernehmen, dürfte die App dort weiter eine Zukunft haben. Das Weiße Haus zitierte am Donnerstag Berichte, wonach die App in den USA bereits 175 Millionen mal heruntergeladen worden sei.

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