APA - Austria Presse Agentur

Trump empfing Eltern von US-Bürgerin getötetem Briten

Die Eltern eines jungen britischen Motorradfahrers, der bei einem Unfall getötet wurde, haben bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump um die Auslieferung der mutmaßlichen Unfallverursacherin an Großbritannien gebeten. Trump habe am Dienstag (Orstzeit) Verständnis für den Fall gezeigt, aber gesagt, die US-Amerikanerin bleibe in den USA, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA.

Die Eltern des 19-jährigen Harry Dunn - Tim Dunn und Charlotte Charles - reisen derzeit durch die USA, um auf seinen Fall aufmerksam zu machen. Ihnen gehe es darum, Gerechtigkeit für ihren Sohn zu erfahren.

Der 19-Jährige starb im August, als sein Motorrad vor dem Luftwaffenstützpunkt der britischen Luftwaffe in Northamptonshire mit dem Auto einer US-Amerikanerin zusammenprallte. Als Ehefrau eines US-Diplomaten wurde der 42-jährigen Autofahrerin diplomatische Immunität zugesprochen - nach dem Unfall durfte sie in die USA zurückkehren.

Der Fall löste in Großbritannien Empörung aus. "Sie tötete unseren Sohn, sie wollte das nicht, (...), aber man kann auch nicht einfach so weggehen und erwarten, dass nichts passiert", zitierte der Sender Sky News Vater Tim Dunn. "Unser Sohn starb, und er verdient Gerechtigkeit. Das ist alles, was wir wollen", sagte Dunn demnach auf einer Pressekonferenz.

Die Einladung in das Weiße Haus zum Treffen mit Trump sei überraschend gekommen, sagten die Eltern von Harry Dunn bei Sky News. Während der Zusammenkunft sei dann zur Sprache gekommen, dass sich die Autofahrerin ebenfalls im Weißen Haus in einem Nebenzimmer befinde, berichtete PA. Doch die Eltern verzichteten eigenen Angaben zufolge auf ein Gespräch: Ohne Berater oder Vermittler sei ein solches Zusammentreffen nicht angemessen, erklärten sie.