Trump: Erwägen Quarantäne für New York

Donald Trump steht im Regen vor dem Weißen Haus
Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, New York und andere besonders betroffene Landesteile abzuschotten.

"Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist", sagte Trump am Samstag außerhalb des Weißen Hauses zu Reportern.

Er spezifizierte, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben.

Neben New York werde auch über New Jersey und gewisse Teile von Connecticut nachgedacht, sagte Trump. Viele New Yorker würden derzeit nach Florida reisen. "Das wollen wir nicht", sagte Trump. Mit Blick auf mögliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sagte Trump: "Ich würde es lieber nicht tun, aber vielleicht brauchen wir es."

Der Staat New York verlegte unterdessen seine Vorwahlen im Präsidentschaftsrennen. Statt am 28. April würden die Abstimmungen nun am 23. Juni stattfinden, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag. Damit folgt New York einer Reihe anderer Staaten, die ihre Wahlen angesichts der Pandemie bereits verschoben haben.

Die Vereinten Nationen spendeten den USA unterdessen 250.000 Gesichtsmasken für die Millionenstadt New York, die größte Stadt des gleichnamigen Bundesstaates. "New York ist für uns nicht nur unser Zuhause oder das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Es ist eine lebendige internationale Hauptstadt, über die die Welt kommuniziert, debattiert, handelt und gedeiht", ließ UN-Generalsekretär António Guterres am Samstag mitteilen. Man hoffe, dass man die Ärzte und Pfleger in der Metropole damit unterstützen könne. Die Masken kommen der UNO zufolge aus eigenen Lagern in New York.

Immer wieder haben Krankenhäuser in der Stadt im angesichts stark ansteigender Patientenzahlen gewarnt, dass ihnen in den kommenden Wochen wichtige medizinische Ausrüstung wie Schutzkleidung ausgehen könnte. Es fehlt aber vor allem auch an Beatmungsgeräten. New York City hat bisher mehr als 26 000 bestätigte Infizierte und 450 Tote durch Covid-19 und ist damit das Epizentrum der Krise in den USA.

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