APA - Austria Presse Agentur

Trump nach Auszug aus Weißem Haus in Florida angekommen

Ex-US-Präsident Donald Trump ist kurz vor der Amtseinführung seines Nachfolgers Joe Biden an seinem Wohnort in Florida angekommen.

Trump, der als erster Präsident seit 1869 der Zeremonie zur Machtübergabe fernbleibt, hatte das Weiße Haus am Mittwoch in der Früh verlassen. Die Präsidentenmaschine landete am Vormittag (Ortszeit) in Palm Beach, wo Trumps Club-Resort Mar-a-Lago liegt, knapp eine Stunde vor Ablauf seiner Amtszeit. Trump und seine Frau Melania fuhren nach der Landung mit der Präsidentenmaschine in einer Autokolonne nach Mar-a-Lago fuhren. In seinem Luxus-Anwesen mit angeschlossenem Golfclub will Trump künftig leben. Auf dem Weg zum Auto reagierte er nicht auf Fragen von Reportern. Vor dem Abflug hatte Trump in einer kurzen Ansprache von Erfolgen seiner Präsidentschaft gesprochen.

Trump hat sich wochenlang geweigert, die Niederlage gegen Biden einzuräumen und mehrmals von Betrug gesprochen. Er soll Biden aber einen Brief hinterlassen haben, wie es bei den Amtsübergaben seit 1989 üblich ist. Damals fand George Bush eine Botschaft seines Vorgängers Ronald Reagan im Weißen haus am Schreibtisch vor.

Biden erwähnte Trump in seiner ersten Rede als US-Präsident nicht namentlich. Der 78-Jährige ging in seiner Rede lediglich auf zahlreiche Themen ein, bei denen er indirekt Bezug auf dessen Stil als Regierungschef nahm. Auch der Republikaner hatte in seinen Abschiedsbotschaften als scheidender Präsident Biden nicht beim Namen genannt.

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Biden wandte sich in seiner Antrittrede aber mit deutlichen Worten gegen die Randalierer bei der Erstürmung des Kapitols am 6. Jänner. "Hier stehen wir, nur wenige Tage, nachdem ein Mob gedacht hat, er könnte Gewalt anwenden, um den Willen der Menschen zum schweigen zu bringen, die Arbeit unserer Demokratie zu beenden und uns von diesem heiligen Boden zu vertreiben", sagte Biden am Mittwoch bei seiner Amtseinführung

Und weiter: "Es ist nicht geschehen. Es wird niemals geschehen. Nicht heute, nicht morgen, niemals. Niemals!" Am 6. Jänner hatte ein von Trump angestachelter Mob das Kapitol in Washington gestürmt, um die Bestätigung Bidens als neuer US-Präsident zu stoppen. Dabei starben fünf Menschen.