APA - Austria Presse Agentur

Tschechien: Grenze und viele Geschäfte geschlossen

Die tschechische Regierung hat die Schließung aller Restaurants von Samstag an für zehn Tage beschlossen.

Außerdem sollen alle Geschäfte geschlossen werden. Geöffnet bleiben dürfen unter anderem der Lebensmittelhandel, Apotheken, Geschäfte für Tierfutter, Drogerien und Augenoptikergeschäfte sowie Firmenkantinen. Die Maßnahme gilt zunächst für zehn Tage.

Tschechien hat zudem wie geplant um Mitternacht in der Nacht auf Samstag die festen Grenzkontrollen zu Österreich und Deutschland wiedereingeführt. Grund ist die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus. Österreicher, Deutsche, Schweizer und Bürger weiterer zwölf Risikostaaten dürfen nicht mehr in den EU-Mitgliedstaat einreisen und werden abgewiesen. Tschechen dürfen nicht nach Österreich und Deutschland ausreisen.

Ausländer, die in Tschechien ständigen Aufenthalt haben, dürfen einreisen, nicht aber ausreisen. Ausnahmen gelten auch für Pendler, die bis zu 50 Kilometer von der Grenze entfernt zur Arbeit fahren, sowie für Lkw-Fahrer, Busfahrer, Piloten oder Angehörige der Rettungsdienste, hieß es.

Regierungschef Andrej Babis von der populistischen Partei ANO hatte am Donnerstag für zunächst 30 Tage den Ausnahmezustand in seinem Land ausgerufen. Veranstaltungen mit mehr als 30 Teilnehmern wurden verboten. In Tschechien gibt es derzeit 141 bestätigte Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus.

Italiens Hauptstadt Rom ergreift unterdessen weitere rigorose Maßnahmen, um Menschenansammlungen zu vermeiden. So beschloss die römische Bürgermeister Virginia Raggi am Freitagabend die sofortige Schließung von Parks und Spielplätzen. Die Maßnahme ist bis zum 25. März in Kraft. Von der Maßnahme ausgeschlossen ist der große Park im Zentrum Roms, Villa Borghese, der nicht umzäunt ist. Hier soll die Polizei streng kontrollieren, dass das Versammlungsverbot nicht missachtet wird.

Nach Kritik von Papst Franziskus sind einige Kirchen in Rom wieder geöffnet. Er habe nach einem weiteren Treffen mit dem Papst entschieden, einige Kirchen in der italienischen Hauptstadt trotz der Coronavirus-Pandemie wieder zu öffnen, teilte Kardinalvikar Angelo De Donatis am Freitag mit. Einige kleine Kirchen in Rom sollen den Gläubigen daher wieder offen stehen. Für Touristen bleiben aber alle Kirchen geschlossen.