APA - Austria Presse Agentur

Überdosis: Frau im Burgenland tot neben ihrem Baby gefunden

Im Burgenland ist eine 26-jährige Mutter an einer Überdosis Heroin gestorben. Ihre Eltern fanden die Frau in der Vorwoche tot neben ihrem erst wenige Monate alten Baby, bestätigte die Landespolizeidirektion Burgenland am Dienstag einen Bericht des "Kurier". Die 26-Jährige hatte im Haus ihrer Eltern gelebt.

Die Frau war laut Polizei etwa drei Stunden lang mit ihrem Baby alleine gewesen, während ihre Eltern mit dem zweiten Kind der Frau unterwegs waren. Als sie nach Hause zurückkehrten, fanden sie ihre Tochter leblos vor. Auch der Lebensgefährte der 26-Jährigen und Vater des Babys sei laut "Kurier" im Jänner - kurz vor der Geburt des gemeinsamen Kindes - an einer Überdosis Suchtgift gestorben.

Die Obduktion der Frau habe die Drogen-Überdosis als Todesursache bestätigt. Man warte noch auf das toxikologische Gutachten, so Paul Schlaffer, Leiter der Suchtmittelgruppe in der Landespolizeidirektion Burgenland, zur APA. Es sei nicht auszuschließen, dass das Heroin mit irgendeiner Substanz gestreckt worden sei. Die Ermittler gehen nun der Frage nach, von wem die Frau die Droge bezogen hat.

Verfügbar sei im Burgenland, die entsprechenden Kontakte vorausgesetzt, mittlerweile alles - von Cannabis über synthetische Drogen bis hin zu Heroin oder Kokain. Jedoch sei die Situation von der Intensität her nicht mit jener in städtischen Ballungsräumen vergleichbar. Der Einstieg erfolge weiterhin noch häufig über Cannabis, aber dies sei schon lange nicht mehr die einzige Einstiegsdroge, erläuterte Schlaffer.

Bestellungen über das Internet seien "massiv im Steigen". Relativ viel werde über das Darknet geordert. "Stark im Steigen ist auch die Einfuhr von Crystal Meth über die burgenländischen Grenzen von der Slowakei her", schilderte der Chefermittler. Die Drogen würden dann meist in Ballungsräume oder weiter in andere Staaten gebracht.