Ukraine-Krieg: Nova Rock-Halle für Flüchtlinge adaptiert

Ukraine-Krieg: Nova Rock-Halle für Flüchtlinge adaptiert
Die große Nova Rock-Halle in Nickelsdorf wird derzeit vom Land Burgenland in eine Ankunftshalle für Hilfesuchende aus der Ukraine umgewandelt.

Schon zum Wochenende hin soll sie startklar sein und im Bedarfsfall für 480 Personen ihren Betrieb aufnehmen, erklärte Jürgen Karall vom Krisenmanagement des Landes am Donnerstag im Gespräch mit der APA.

Festivalfans kennen die Gegend, knapp vor dem Grenzübergang Nickelsdorf von der Ostautobahn runter und dann auf einem Güterweg Richtung Windräder, davon gibt es hier ebenso wie vom Wind jede Menge. Die 1.100 Quadratmeter große Halle dient normalerweise als Lagerplatz für diverse Festivalutensilien, Absperrgitter etwa. Das lagert nun neben dem Gebäude.

Halle wird in den nächsten Tagen hergerichtet

Seit Dienstagabend sind Mitarbeiter des Landes und einer Produktionsfirma mit dem Ausräumen und Herrichten beschäftigt. Am Donnerstag wurde die Halle noch mittels Kompressor von Staub befreit, bevor die elektrischen Installationen vorgenommen werden können, Licht und Internet braucht es noch. Die mobilen Sanitäranlagen stehen bereits. Ebenso Container vom Roten Kreuz mit Decken und Feldbetten.

Während des Nova Rock Festivals sind in der Halle die Künstlergarderoben untergebracht. Hier, wo sich die Musiker auf ihren Auftritt vorbereiten, sollen nun bei Bedarf ukrainische Flüchtlinge aufgenommen werden. Geplant sei, dass Personen, die über den Grenzübergang Nickelsdorf nach Österreich kommen, nach ihrer Ankunft hier mit dem Nötigsten versorgt werden, bevor sie nach maximal 48 Stunden in Quartiere weitergebracht werden - so sie in Österreich bleiben wollen, erklärte Karall. Derzeit reise die Mehrheit der Ukrainer bereits mit einer Zieladresse ein.

Die Halle werde in den nächsten Tagen bezugsfertig hergerichtet und auch beheizt. Wann genau sie in Betrieb genommen wird, hänge von der Zahl der Flüchtlingsankünfte ab. Für die Betreuung und Verpflegung der Hilfesuchenden wird das Rote Kreuz verantwortlich zeichnen. Die Rettungsorganisation kann die Arbeit hier jedenfalls innerhalb weniger Stunden aufnehmen, so Christoph Frimmel vom Roten Kreuz.

Im Juni sollen auf dem weiten Gelände nahe Nickelsdorf dann nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder die Festivalgäste beim Nova Rock begrüßt werden.

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