APA - Austria Presse Agentur

Wien: Schulplätze für 800 Kinder aus der Ukraine ermöglicht

In Wien wird aktuell 800 geflüchteten Kindern aus der Ukraine der Schulbesuch ermöglicht.

Das teilte das Büro von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Dienstag mit. Dringend gesucht werden muttersprachliche Lehrkräfte. Und auch pensionierte Pädagoginnen und Pädagogen werden um Hilfe gebeten.

"Die Stadt Wien hat bereits umfassende Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt, um die herausfordernden Zeit gemeinsam zu meistern. Es ist unsere humanitäre Aufgabe geflüchteten Kindern aus der Ukraine die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu fühlen", sagte Wiederkehr. Zahlreiche Personen, die Ukrainisch sprechen, haben sich demnach schon gemeldet, Anstellungen würden nun vorbereitet.

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Pensionierte LehrerInnen als Unterstützung gesucht

Die Stadt ruft aber auch pensionierte Lehrerinnen und Lehrer zur Unterstützung auf. Sie erhalten entsprechende Briefe. "Der Krieg in der Ukraine sorgt dafür, dass viele Familien auf der Flucht sind und ihre Heimat verlassen müssen. Diese Situation erfordert abermals unser Zutun und die Bündelung unserer Kräfte und Ressourcen - nur so können wir gemeinsam dafür Sorge tragen, dass sich diese Menschen bei uns willkommen fühlen", betonte Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

Wien übernimmt für geflüchtete Kinder aus der Ukraine die Kosten für die Betreuung und die Mittagsverpflegung sowie gegebenenfalls Jause, hieß es. Dies gilt für ganztägig geführten Schulen bis zur Klärung des aufenthaltsrechtlichen Status bzw. etwaiger Möglichkeiten für den Zugang zum heimischen Arbeitsmarkt oder des Erhalts von Unterstützungen wie der Mindestsicherung.

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich zufrieden, dass der Bund mit Michael Takacs nun einen Flüchtlingskoordinator eingesetzt hat. "Ich hab das seit Wochen gefordert", sagte er bei der Klubtagung der Wiener SPÖ. Eine solche Stelle sei dringend notwendig. Der Koordinator müsse nun unter anderem dafür sorgen, dass die Betroffenen gerecht auf Einrichtungen in ganz Österreich verteilt würden. Wien übernehme zwar große Verantwortung, "die Lastenverteilung muss aber eine solidarische sein", befand Ludwig.