Ukraine meldet massive russische Truppenverlegung im Süden

Russische Soldaten in Cherson sollen Verstärkung bekommen
Russland rüstet sich offenbar gegen eine ukrainische Offensive im Süden des Landes.

Wie ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Nacht auf Donnerstag mitteilte, unternimmt Russland eine "massive Verlegung" von Truppen in Richtung der drei südlichen Regionen Cherson, Melitopol und Saporischschja. Oleksyj Arestowytsch bestätigte zudem Angaben prorussischer Kräfte, wonach das zweitgrößte Kraftwerk des Landes in russischer Hand ist.

Die ukrainische Armee teilte am Donnerstag in der Früh mit, dass am Vortag bei Angriffen in der Südukraine 66 russische Soldaten, drei Panzer und weitere militärische Ausrüstung zerstört worden seien. Die ukrainische Luftwaffe habe fünf Angriffe gegen russische Stellungen in den Gebieten Beryslaw und Cherson durchgeführt, russische Artillerieangriffe hätten "keinen Erfolg" gehabt.

US-Schätzungen musste die russische Seite im Krieg bisher 75.000 Verluste verzeichnen. So viele Menschen seien auf der Seite des Aggressors getötet oder verwundet worden, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses am Mittwoch (Ortszeit). "Wir wurden darüber informiert, dass mehr als 75 000 Russen entweder getötet oder verletzt wurden, was enorm ist", zitierte der Sender die demokratische Abgeordnete Elissa Slotkin, die zuvor an einem geheimen Briefing der US-Regierung teilgenommen hatte. Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hatte zuletzt geschätzt, dass auf russischer Seite bereits 15.000 Menschen ums Leben gekommen seien. Aktuelle Angaben der offiziellen Stellen in Russland zu Totenzahlen gibt es nicht.

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