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Ukraine: Schwangere Influencerin wird verletzt – und erntet Hasskommentare

Eine schwangere Influencerin teilte Bilder von sich nach der Attacke auf eine Geburtsklinik in der Ukraine – und erntet Hasskommentare.

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wurden 31 Angriffe auf das Gesundheitswesen verzeichnet. Letzte Woche haben russische Truppen ein Kinderkrankenhaus in Mariupol bombardiert, wobei drei Menschen ums Leben kamen. 

UNO-Generalsekretär António Guterres erklärte, dass der Angriff auf die Einrichtung, "wo sich Entbindungs- und Kinderstationen befinden", entsetzlich sei. Währenddessen wies der russische Außenminister Sergej Lawrow die Vorwürfe als Falschmeldung zurück.

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Angriff auf Geburtsklinik: Foto von schwangerer Influencerin kursierte im Netz

Unter den Verletzten befand sich auch die hochschwangere ukrainische Beauty-Influencerin Marianna Podgurskaya. Nachdem sie Bilder von sich nach dem Angriff geteilt hatte, die sie samt Babybauch und blutigem Gesicht in der Klinik zeigten, wurde sie laut Medienberichten als Schauspielerin betitelt und mit Hasskommentaren konfrontiert.

Die russische Botschaft in Großbritannien hatte auf Twitter behauptet, dass die Fotos von Podgurskaya und der Bombardierung "inszeniert" seien. Die werdende Mutter wurde daraufhin im Netz beschuldigt, die Verletzungen nur vorzutäuschen. Nur wenige Stunden nach dem Angriff brachte Marianna Podgurskaya ihre Tochter zur Welt. 

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Falschbehauptungen über schwangere Influencerin in Ukraine: Twitter löscht Tweets

Twitter reagierte schnell und veranlasste die Löschung von Tweets, in denen behauptet wurde, die Influencerin würde das Ganze nur spielen. Ein Twitter-Sprecher sagte gegenüber "Daily Dot", dass die Tweets gegen die Richtlinie verstoßen, gewalttätige Ereignisse zu leugnen.

Falsche Behauptungen seitens Russland seien aber weiterhin in rechtsextremen und verschwörerischen Kreisen im Umlauf. Ein Telegram-Beitrag bezeichnet die Aufnahmen des Bombenanschlags als "Oscar-Level-Produktion". "Diese inszenierten Fotos zeigen angeblich eine in Mariupol ansässige Beauty-Bloggerin", heißt es in dem Beitrag. Viele UserInnen schreiben beleidigende und abfällige Kommentare über Marianna Podgurskaya.

Angriff auf Geburtsklinik: Schwangerer wurden Fake-Fotos unterstellt

Laut "Insider" haben Menschen in Russland und ihre SympathisantInnen die ukrainische Influencerin auch direkt belästigt. Demnach zählt eines ihrer letzten Instagram-Postings mehr als 25.000 dieser Kommentare, in denen der Schwangeren vorgeworfen wurde, ein Fake-Fotoshooting abgehalten zu haben  der Großteil davon war auf Russisch geschrieben.

Solidarität gefordert

Die ukrainische Menschenrechtsaktivistin Oleksandra Matviichuk twitterte: "Die Russen schikanieren Marianna auf Instagram." Sie forderte ihre Online-Community auf, der Neu-Mama unterstützende Worte zukommen zu lassen. 

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: "Die Welt weint um das, was sie ertragen musste, und hüllt Marianna und ihr Baby in Liebe ein", twitterte eine Unterstützerin.

"Schande über all die Idioten, die diese Frau belästigt und falsche Informationen über sie verbreitet haben", schrieb eine andere.