Ukraine will Rohstoffabkommen mit USA absegnen

Zuvor wurde bekannt, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag zu einem Besuch nach Washington reisen möchte. "Ich höre, dass er am Freitag kommen will, das ist sicherlich okay für mich, wenn er möchte", hatte US-Präsident Donald Trump am Dienstag im Weißen Haus gesagt. Teil der Gespräche dürfte eine Vereinbarung über den Zugang der USA zu Mineralien sein, die in der Ukraine lagern, darunter seltene Erden. Um den Deal wird seit Wochen gerungen.
Trump erklärte, Selenskyj wolle das Dokument persönlich gemeinsam mit ihm unterzeichnen. Details zu einer möglichen Einigung nannte Trump aber nicht. Medien hatten zuvor berichtet, dass sich die Ukraine und die USA auf einen Rahmen geeinigt hätten. Die Ausbeutung der Rohstoffe in der Ukraine gilt als strategisch bedeutsam und wirtschaftlich lukrativ. Experten weisen darauf hin, dass die Ukraine auch für den eigenen Wiederaufbau Seltene Erden und andere Rohstoffe brauchen wird. Ein großer Teil der Ressourcen liegt auch in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten.
Russland und USA bereiten Gespräche auf Expertenebene vor
Russland lehnt eine Stellungnahme zu dem möglichen Rohstoffabkommen ab. Entsprechende Berichte nehme man zur Kenntnis, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Mittwoch. "Ob es die genannte Vereinbarung sein wird oder etwas anderes, werden wir sehen. Es gibt noch keine offiziellen Stellungnahmen zu dieser Angelegenheit", sagte Peskow. Das rohstoffreiche Russland hatte den USA jüngst selbst ein Geschäft mit Seltenen Erden angeboten. "Die Amerikaner brauchen Metalle der Seltenen Erden, wir haben eine Menge davon", hatte Peskow am Dienstag erklärt.
Russland bereitet unterdessen eigenen Angaben zufolge Gespräche auf Expertenebene mit den USA vor. Dies folgt auf ein Treffen von US-Außenminister Marco Rubio mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am 18. Februar in Riad. Pläne für ein Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump gebe es derzeit nicht, sagte Peskow. Bei Bedarf könne aber jederzeit eines arrangiert werden.
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