APA - Austria Presse Agentur

Ukrainische Offensive im Süden: Druck auf Russland steigt

An der Südfront in der Provinz Cherson geraten die russischen Truppen nach Angaben des britischen Geheimdienstes unter Druck.

"Für die Nachschub-Linien der russischen Kräfte westlich des Flusses (Ingulets, ein Nebenfluss des Dnipro) steigt das Risiko", teilte das Verteidigungsministerium in einem Geheimdienstbericht mit. Die ukrainischen Kräfte würden ihre Offensive vorantreiben. Russland versuche mit Artillerie-Feuer den Vormarsch entlang des Ingulets aufzuhalten.

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Der Ukraine sind demnach weitere Angriffe auf die Antoniwsky-Brücke über den Dnipro (Dnepr) gelungen. Die Brücke ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung russischer Truppen westlich des Flusses. In den vergangenen 48 Stunden habe es schwere Gefechte in der Region gegeben.

In der Region Kirohwrad in der Zentralukraine haben 13 russische Raketen nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Andrij Raikowytsch ein militärisches Flugfeld und Schienenwege getroffen. Rettungsdienste seien im Einsatz, teilte er über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. In einem kleinen Viertel der regionalen Hauptstadt Kropywnytskyj sei die Stromversorgung ausgefallen. Unterdessen verzögern sich die von der deutschen Bundesregierung zugesagten Waffenlieferungen nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" offenbar deutlich.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj danke indes den USA für die angekündigten neuen Waffenlieferungen. "Extrem wichtig, schlagkräftige Waffen werden die Leben unserer Soldaten retten, die Befreiung unseres Landes vom russischen Aggressor beschleunigen", twitterte er am Samstag. "Ich schätze die strategische Partnerschaft zwischen unseren Nationen. Gemeinsam zum Sieg!" Die USA kündigten am Freitag weitere Waffenlieferungen an die Ukraine mit einem Wert von rund 270 Millionen Dollar an.

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Wie eine aktuelle market-Umfrage im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik ergab, denken 42 Prozent der Österreicher, dass es durch den Ukraine-Krieg zu einem größeren Zusammengehörigkeitsgefühl in der EU kommen wird. Einen EU-Beitritt der Ukraine würden 23 Prozent der 500 Befragten begrüßen, 51 Prozent lehnen einen solchen jedoch ab, teilte die ÖGfE am Samstag mit.