Umbau des Tiroler Landesmuseums wird deutlich teurer
Bis März 2027 sollen Um- sowie Ausbau unter Dach und Fach sein. Ursprünglich war davon die Rede gewesen, dass bereits heuer, gegen Ende des Jahres, die "Bagger auffahren" werden. Als wesentliche Preistreiber nannte der für die Kulturagenden zuständige Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) bei dem Pressegespräch in Innsbruck neben der Baukosten-Indexsteigerung die notwendige Klimatechnik und die angestrebte Barrierefreiheit. Ob es sich bei der nunmehrigen Summe um eine finale Zahl handelt, darauf wollte sich Mattle auf Nachfrage nicht festlegen. "Bei öffentlichen Gebäuden muss man aber natürlich transparent kommunizieren", betonte er.
Klar sei aber, dass das Haus, dessen Umbau jetzt in die Umsetzungsphase gehen kann, absolut "oberste Priorität hat", strich der für den Hochbau verantwortende Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) heraus. "Wir haben heute einen Regierungsbeschluss gefasst und somit kann etwas weiter gehen", sagte Dornauer. Der Umbau des historischen Hauses sei jedoch nicht zuletzt eine "architektonische Herausforderung gewesen". Jetzt sei aber vor allem eines möglich: "Die Öffnung des Hauses insgesamt und auch hin zur Stadt."
Diese architektonische Öffnung wollte Karl Berger, Noch-Direktor der Tiroler Landesmuseen, auch symbolisch verstanden wissen. "Museen stehen mitten in der Gesellschaft und greifen gegenwärtige Themen auf", so Berger. Das Ferdinandeum werde in dieser Hinsicht nach den Bauarbeiten "dem neuen Stand der Dinge" entsprechen, einen Veranstaltungssaal für bis zu 250 Personen bieten und sich mit Café, Restaurant und einer konsumfreien Zone zum umliegenden urbanen Raum hin öffnen, so Berger.
Der Begeisterung von Berger schloss sich auch Franz Pegger, der Obmann des Vereins "Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum", an. "Mit dem Umbau schaffen wir den Sprung ins 21. Jahrhundert." Dass es jetzt los gehe, sei eine "Win-Win-Situation", von der beide Gesellschafter, Land als auch Verein, profitierten.
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