Umbau von Salzburger Mozarteum voll angelaufen

Stiftung Mozarteum wird bis 2022 runderneuert
Der Umbau in der Stiftung Mozarteum Salzburg ist zu Wochenbeginn in die heiße Phase gestartet. Das Mozarteum erhält nach 100 Jahren ein "Facelifting". Seit Montag sind die Arbeiten am Gebäude an der Schwarzstraße in der Stadt Salzburg auch von außen sichtbar. Nach umfangreichen Vorarbeiten wurde mit dem Abriss des Pausenfoyers zwischen den beiden Hauptgebäuden begonnen. Das Große Foyer soll im Sommer 2022 eröffnet werden.

Das alte Pausenfoyer im Mitteltrakt des von 1912 bis 1914 errichteten Gebäudes ist mit der Zeit viel zu klein geworden. Errichtet wird nun ein neuer Trakt mit dem Großen Foyer. Der bisherige Gebäudeteil wird bis zum Beginn der Salzburger Festspiele im Sommer 2021 komplett abgetragen und die Grundlagen zur Errichtung des neuen Komplexes implementiert. Die alte Fassade zwischen dem Hauptgebäude des Mozarteums und dem Großen Saal bleibt aber bestehen.

"Mit Erreichung dieses Meilensteins liegt der Umbau weiterhin im Zeitplan, die Eröffnung des Großen Foyers ist für Sommer 2022 geplant", informierte die Stiftung Mozarteum in einer Aussendung. Die Neugestaltung des Pausenfoyers verbinde "zeitgemäß, filigran, luftig, hell und elegant" die beiden Gebäudeteile des Mozarteums und biete allen Gästen und Künstlerinnen sowie Künstlern ab 2022 "mehr Raum für Mozart" und einen unbeschwerten Konzertbesuch im Großen Saal und im Wiener Saal, wurde erklärt. Mitten in Salzburg befinde sich dann eines der modernsten Konzerthäuser Europas.

Die Umbaumaßnahmen rund um den Neubau gehen einher mit einer Modernisierung der Säle sowie einer Integration des Bastionsgartens in den Konzertbetrieb. Die vielfältigen Nutzflächen würden auch neue Veranstaltungskonzepte erlauben. Die Pläne stammen vom Salzburger Architektenbüro Maria Flöckner und Hermann Schnöll, die 2018 den Wettbewerb gewannen. Errichtet werden auch neue Künstlerzimmer, Depot- und Technikräumlichkeiten sowie weitere Toiletten im Untergeschoß.

Im 1. Stock des Neubaus entsteht ein Pausenraum mit 170 Quadratmetern. Im Erdgeschoß werden auf 200 Quadratmetern ein wesentlich erweiterter Eingangs- und Garderobenbereich und ein zusätzlicher Treppenaufgang errichtet. Der Einbau eines weiteren Aufzugs ermöglicht künftig außerdem den barrierefreien Zugang ins gesamte Gebäude. Das Foyer öffnet eine neue Achse von der Schwarzstraße zum Mirabellgarten, weshalb der Bastionsgarten vor allem im Sommer für Veranstaltungen eingebunden werden kann.

Die rund neun Millionen Euro hohen Umbaukosten sind ausfinanziert. Laut dem Präsidenten der Stiftung Mozarteum, Johannes Honsig-Erlenburg, stammen die Gelder aus eigenen Rücklagen, privaten Zuwendungen und es gibt auch finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand.

Zur Finanzierung der Arbeiten startete die Stiftung zudem eine Baustein-Aktion. Für eine Spende von 1.000 Euro erhalten die Geldgeber ein neu gestaltetes dekoratives Objekt zur Erinnerung und werden zusätzlich mit Namensnennung auf einer Tafel im Mozarteum gewürdigt. Seit Beginn der Aktion im Herbst 2020 wurden bereits 150 Steine von Mozartfans aus Salzburg und der ganzen Welt erworben.

Um die Durchführung der Veranstaltungen der Salzburger Festspiele 2021 sowie der Mozartwoche 2022 zu ermöglichen, werden die Bauarbeiten zweimal für mehrere Wochen unterbrochen.

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