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Für den Umweltschutz: Professor schwimmt 2.700 Kilometer in der Donau

Im Rahmen des Projekts "cleandanube - swimming for a pure and plastic-free river" will Andreas Fath 2.700 Kilometer lang die Donau durchschwimmen.

Er ist Chemieprofessor an der deutschen Hochschule Furtwangen.

Damit will er ein Zeichen für den Umweltschutz setzen. "Wenn man Menschen erreichen will, braucht man ein verrücktes Projekt", sagte Fath in einer Pressekonferenz. Unterwegs will er den Fluss auch auf Mikroplastik und andere Substanzen untersuchen.

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Von 19. April bis 19. Juni wird der Professor im Wasser unterwegs sein. Nach dem Rhein (Projekt "Rheines Wasser 2014") und dem Tennessee River in den USA (Projekt "Tenneswim 2017") ist die Donau nun der dritte und längste Fluss, den Fath im Zeichen des Umweltschutzes durchschwimmen wird. Entlang der Schwimmstrecke sind Veranstaltungen und ein Bildungsprogramm geplant. Am 6. Mai soll ein Highlight-Event in Wien stattfinden.

Zwischen 30 und 70 Kilometer Schwimmstrecke pro Tag

In 60 Etappen soll die Schwimmstrecke durch zehn Länder und vier Hauptstädte führen. Fath will pro Tag einen Weg zwischen 30 und 70 Kilometern im Wasser zurücklegen. Begleitet wird er von seinem Organisations- und Forschungsteam auf einem Schiff. "Ursprünglich wollten wir die Länder auch bereisen, im Fall der Ukraine sehen wir im Moment davon ab", so Projektleiter Mario Kümmel.

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Das Schwimmprojekt von "H2Org", der Association for Wildlife Protection (AWP) und der Hochschule Furtwangen will auf Verschmutzung mit Plastikmüll in Gewässern hinweisen. "Wasser ist die kostbarste Leihgabe der Natur, deshalb sollte man es auch so zurückgeben wie man es bekommen hat", lautet der Leitgedanke Faths.

Problematik Plastik im Wasser

Dabei machte er darauf aufmerksam, dass täglich vier Tonnen Plastik pro Tag im Wasser landen würden. Zwischen Wien und Preßburg seien mittlerweile mehr Plastikpartikel als Fischlarven zu finden. "Kunststoff ist ein gutes Material, solange es in seinem Verwendungskreislauf bleibt", meinte Fath.

Auf den 60 Etappen entlang des Projektes sind Veranstaltungen wie Workshops und Wasser-Schnelltests geplant. Zusätzlich wird es eine Sammelaktion für geflüchtete Kinder aus der Ukraine geben. An den jeweiligen Etappenorten werden gemeinsam Turnsackerl aus recycelten PET-Flaschen mit Malutensilien, Süßigkeiten und verschiedenen Kleidungsstücken gepackt und an Partnerorganisationen in Wien und Rumänien übergeben.

Unterwegs will Fath auch das Wasser untersuchen
KEHL - DEUTSCHLAND: Picture taken on June 27, 2014 shows Andreas Fath, Professor of Physical and Analytical Chemistry at the Furtwangen University and a specialist in ecological engineering, holding up a water sample he took from the river Rhine near Kehl, southern Germany. Fath plans to swim through the Rhine from its source in Switzerland to the estuary in the Netherlands in a project called “Rheines Wasser”. During his swim starting on July 28, 2014 and planned to end on August 24, 2014, Fath will take water samples from the Rhine all along the 1,231 kilometres of the river to test the water quality, but also to raise awareness for the importance of water as a resource and the need for increased water protection. AFP PHOTO / DPA / ULI DECK / GERMANY OUT (Photo by ULI DECK / DPA / AFP). - FOTO: APA/APA/DPA/ULI DECK - GERMANY OUT

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