Unbekannte "sperrten" Wiener Shoa-Namensmauer

Die Gedenkstätte wurde 2021 eröffnet
In Wien haben unbekannte Täter einen Zugang zur Shoa-Namensgedenkmauer vor der Österreichischen Nationalbank "gesperrt". Laut der ORF-Sendung "Wien heute" wurde ein Plakat affichiert, auf dem zu lesen war, dass der entsprechende Eingang nicht genutzt werden könne. Weiters wurden darauf die Opfer der Shoa mit jenen des Nahost-Konflikt gleichgesetzt. Auch ein gefälschtes Wappen der Stadt Wien war auf dem Plakat zu sehen.

Ein Absperrband wurde von den Unbekannten ebenfalls an der 2021 eröffneten Gedenkstätte montiert. Die Polizei hat die Sperre laut dem Bericht entfernt. Hinweise auf die Täter gibt es demnach noch nicht.

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) äußerte sich am Freitag zu dem Vorfall, den sie als "respektlos und schäbig" bezeichnete. "Die Gedenkstätte für die 65.000 in der Shoah ermordeten Jüdinnen und Juden ist ein lebendiger Ort des Erinnerns geworden. Für Hinterbliebene von Opfern genauso wie für Schulklassen. Wer immer für diesen Instrumentalisierungsversuch verantwortlich ist, muss ausgeforscht und zur Verantwortung gezogen werden. Antisemitismus und Verharmlosung des Holocaust haben keinen Platz in Österreich", hielt sie in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest.

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