APA - Austria Presse Agentur

ÖAMTC-Test ergibt: Unfallschutz bei Ski-Helmen ausbaufähig

Auf der Piste ist noch der schlechteste Ski- und Snowboard-Helm besser als kein Kopfschutz.

Zu diesem Ergebnis kam ein Test des ÖAMTC und seiner Partner, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Insgesamt zehn Modelle nahm der Verkehrsklub unter die Lupe. "Kein Modell ist durchgefallen - und selbst der schwächste Kandidat schützt den Kopf befriedigend", sagte ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Kein Modell ist durchgefallen

Selbst mit günstigen Helmen sei ein erhöhter Schutz gegeben. Geprüft worden sind die Modelle neben dem Sicherheitsaspekt auch im Hinblick auf Handhabung, Komfort und Schadstoffbelastung. Zwei der zehn Ski- und Snowboard-Helme, der Track Helm von Scott und der Blaster II Helmet von Sweet Protection, erreichten die Note "Gut". "Beide sind gute Allrounder, die sich in keinem Kriterium eklatante Schwächen leisten", so Kerbl. Das Modell von Sweet Protection verfehlte die Bestnote, weil der aus Kunststoff bestehende Einsteller des Kinnriemens während des Tests brach.

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Unfallschutz sei aber noch ausbaufähig

Insgesamt sei der Unfallschutz aber noch ausbaufähig. "Es gab hier zwar keinen 'Durchfaller', allerdings kommt nur eines der zehn getesteten Modelle - der Compact Skihelm von Head - in diesem wichtigen Kriterium über ein 'Befriedigend' hinaus", sagte Kerbl. Grund für die schlechten Noten sei vor allem die Stoßdämpfung, auf die die Hersteller laut ÖAMTC größeres Augenmerk legen sollten. Die Prüfung der Stoßsicherheit war bei sieben von zehn Testkandidaten - mit Ausnahme des Modells von Head - hauptverantwortlich für die Note "Befriedigend". Ansonsten hätte es mehr "gute" Noten gegeben.

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Erfreulich: Keine übermäßige Belastung mit Schadstoffen

Als erfreulich strich der ÖAMTC heraus, dass es in keinem der Helme eine übermäßige Belastung mit Schadstoffen gegeben habe. Kerbl empfiehlt Alpinistinnen und Alpinisten Helme vor dem Kauf unbedingt selbst auszuprobieren und diese auf Passform und Einstellungsmöglichkeit zu überprüfen. Zum Kauf sollte auch die Skibrille mitgenommen werden, um zu sehen, ob Brille und Helm kompatibel sind. Sollte es auf der Piste einmal zu einer heftigen Kollision gekommen sein, sollte der Kopfschutz ersetzt werden.