APA - Austria Presse Agentur

UNHCR sucht neue Heimat für 1,44 Millionen Flüchtlinge

Wegen der Rekordzahl von Flüchtlingen in Not sucht das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) Aufnahmeplätze für mehr als 1,44 Millionen Menschen. Die Menschen seien vor allem aus Syrien, dem Südsudan und dem Kongo vor Krieg, Konflikten und Verfolgung geflohen, berichtete das UNHCR am Montag zum Auftakt einer Konferenz in Genf über die Umsiedlung von Flüchtlingen.

Sie leben vorübergehend in 60 verschiedenen Ländern, vor allem in Ostafrika und in der Türkei. Gesucht werden Aufnahmeländer, in denen die Menschen ein neues Leben beginnen können. Vier von fünf Flüchtlingen haben in Entwicklungsländern Zuflucht gefunden, sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi. Viele Aufnahmeländer hätten wirtschaftliche Probleme und selbst große Bevölkerungsgruppen, die unter der Armutsgrenze liegen. "Die Verantwortung für die globalen Krisen muss gerechter verteilt werden", meinte Grandi.

40 Prozent der Flüchtlinge, die eine neue Bleibe brauchen, stammen demnach aus Syrien, 14 Prozent aus dem Südsudan und elf Prozent aus der Demokratischen Republik Kongo. Der Bedarf an Plätzen übersteigt bei weitem das Angebot. Im vergangenen Jahr haben nach Angaben des UNHCR nur 25 Länder zusammen 92.400 Flüchtlinge permanent aufgenommen. Österreich nimmt seit Anfang 2018 keine Flüchtlinge aus sogenannten Umsiedelungsprogrammen mehr auf.