APA - Austria Presse Agentur

Uni Linz entwickelte preiswerte Prüfmethode für MNS-Masken

Wissenschafter der Johannes Kepler Universität (JKU) und dem Universitätsklinikum in Linz haben im Rahmen eines EU-Projekts mit Kooperationspartnern eine preiswerte Methode zur Prüfung der Wirksamkeit von Mund-Nasen-Schutzmasken entwickelt, informierte die JKU.

Üblicherweise werde die Durchlässigkeit für Aerosole mit teuren und teilweise nur schwer erhältlichen Penetrometern gemessen. Dies sei jetzt auch mit einer kostengünstigen Alternative möglich. Für die von JKU-Forschern des Instituts für Medizin- und Biomechatronik entwickelte Methode brauche es zur Herstellung des Aerosols laut Aussendung eine handelsübliche E-Zigarette. Jene Tröpfchen sind mit einem Durchmesser von 300 Nanometern so groß, dass sie möglichst gut durch Filter und andere Barrieren durchgehen. Die Aerosol-Durchlässigkeit von MNS-Masken könne dann entweder mit einer Feinwaage oder mit einem Lichtstreuungsdetektor, der aus einfachen und kostengünstigen elektronischen Komponenten gebaut wurde, gemessen werden, so die Erklärung. Jener Detektor war eigentlich von einem Medical Engineering Studierenden in Linz als Erstsemester-Praktikumsprojekt für die Harnanalyse entwickelt und gebaut worden. Irgendwann hätte man die Idee gehabt, mit diesem Detektor auch Aerosoltröpfchen in der Luft zu zählen.

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Inzwischen wurden von FFP3-Masken bis hin zu einfachen Baumwoll- oder Kunstfasertüchern getestet. "Das deckt eine enorme Bandbreite ab mit Durchlässigkeiten von ein bis 60 Prozent, wobei Baumwolle im Gegensatz zu vielen Kunstfasern eigentlich recht gut schützt", erläuterte Institutsvorstand Werner Baumgartner. Das Wichtigste sei aber, dass die neue Methode Ergebnisse liefere, die denen hochpreisiger High-End-Penetrometer entspreche, unterstrich er. "Damit geben unsere Ansätze dem medizinischen Personal die Möglichkeit, selbst rasch zu überprüfen, ob eine Maskenlieferung den Anforderungen entspricht."