Studierende machten mehr Prüfungen und Abschlüsse

Studenten machten mehr Prüfungen
Die Universitäten haben die in ihren Leistungsvereinbarungen vorgesehene Steigerung der Zahl der prüfungsaktiv betriebenen Studien praktisch erreicht.

Bis Jahresende 2021 mussten sie zusammengerechnet 185.164 prüfungsaktive Studien bzw. ein Plus von drei Prozent verzeichnen - das haben sie mit 185.136 mehr oder weniger geschafft, zeigen Zahlen des Bildungsministeriums. Auch die Zahl der Studienabschlüsse ist deutlich gestiegen.

Für die Leistungsvereinbarungsperiode 2019 bis 2021 wurde das Uni-Budget erstmals nach einem neuen System vergeben. Die Universitäten werden dabei über drei Säulen finanziert: Lehre, Forschung und Infrastruktur/strategische Entwicklung. Ein Teil davon wird anhand bestimmter Indikatoren vergeben, andere sind Verhandlungssache. Wichtigster Indikator für den Bereich Lehre ist dabei die Zahl der prüfungsaktiv betriebenen Studien.

Als prüfungsaktiv betrieben gilt ein Studium dann, wenn im Studienjahr Prüfungen im Ausmaß von 16 ECTS-Punkten abgelegt wurden. Zum Vergleich: Die Studienpläne sind so konzipiert, dass mit 60 absolvierten ECTS pro Studienjahr das jeweilige Studium in Mindeststudienzeit abgeschlossen wird.

Fächer werden dabei mit unterschiedlichen Finanzierungssätzen bewertet. In der Fächergruppe 1 (Buchwissenschaften) bringt ein prüfungsaktiv belegtes Studium 9.900 Euro, in der Fächergruppe 7 (besonders betreuungsintensive Kunst- und Musikstudien) 49.500 Euro. In den Leistungsvereinbarungen mit dem Bund haben die Unis außerdem bestimmte Zielwerte zur Steigerung der Prüfungsaktivität vereinbart - dieses Plus ist je nach Uni unterschiedlich, über alle Unis gerechnet musste über die gesamte Periode ein Zuwachs von drei Prozent erreicht werden.

Gegenüber 2019/20 ergibt das ein Plus von 3,3 Prozent bzw. 5.995 prüfungsaktive Studien. Besonders hohe Steigerungen gegenüber dem Vorjahr erzielten dabei die Unis Linz (7,4 Prozent) und Innsbruck (7,2 Prozent), auch die Uni Salzburg kam auf knapp sechs Prozent. Rückgänge wurden nur an drei Hochschulen verzeichnet - die Montanuni Leoben kam auf ein Minus von 4,1 Prozent, die Universität für Bodenkultur (Boku) und die Veterinärmedizinische Universität auf jeweils rund zwei Prozent.

Noch stärker gewachsen ist die Zahl der Bachelor-Studienabschlüsse. Im Studienjahr 2020/21 wurde mit Stichtag 7. Jänner ein Plus von 7,6 Prozent bzw. 1.356 Absolventen gegenüber dem Jahr davor registriert. Insgesamt wuchs die Zahl der Studienabschlüsse aber nur um 2,1 Prozent (756 Abschlüsse), da weniger Master-Studien absolviert wurden (minus 2,2 Prozent bzw. 250 Master-Abschlüsse).

"Das abschließende Monitoring zeigt uns ganz klar, dass der eingeschlagene Weg der Universitätsfinanzierung Neu der richtige ist", betonte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung. "Den Universitäten ist es gelungen, die prüfungsaktiven Studien sowie die Zahl der ordentlichen Studienabschlüssen im Vergleich zum Vorjahr nicht nur beizubehalten, sondern deutlich zu erhöhen, und zwar um 3,3 Prozent. Dies ist nicht nur eine besondere Auszeichnung für die Universitäten angesichts der Herausforderungen der Covid-19-Pandemie. Es zeigt auch, dass die Universitäten verantwortungsvoll und leistungsorientiert agieren und damit den Wissenschaftsstandort Österreich weiter stärken."

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