APA - Austria Presse Agentur

UNICEF: 59 Millionen Kinder weltweit brauchen Hilfe

Das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF hat am Mittwoch einen 4,2 Milliarden US-Dollar schweren Nothilfe-Aufruf für 2020 veröffentlicht, um eine historische Anzahl von 59 Millionen bedürftigen Kindern in 64 Ländern auf der ganzen Welt mit lebensrettender Unterstützung zu erreichen. Es ist der bisher größte Hilfsappell und beträgt das Dreieinhalbfache der vor zehn Jahren geforderten Mittel.

"Heute sehen wir weltweit so viele Kinder wie nie zuvor, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Jedes vierte Kind lebt in einem Land, das von Konflikten oder Katastrophen betroffen ist", sagt UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. "Eine historische Anzahl an Kindern, die zwangsweise ihr Zuhause verlassen mussten, benötigt dringend Schutz und Unterstützung. Neben Konflikten sind Hunger, Infektionskrankheiten und extreme Wetterereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel die Ursachen, weshalb Millionen Menschen lebensrettende Hilfe suchen."

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UNICEF möchte kommendes Jahr Kindern, die von Konflikten und Katastrophen betroffen sind, Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen, Nahrung, Bildung, medizinische Versorgung und Schutz zur Verfügung stellen. Insgesamt, einschließlich Erwachsener, soll die Nothilfe 95 Millionen Menschen erreichen.

Die meisten Finanzmittel sind für syrische Flüchtlinge und Aufnahme-Gesellschaften in Ägypten, Jordanien, Libanon, Irak und der Türkei (864,1 Mio. USD); gefolgt vom Jemen (535 Mio. USD), Syrien (294,8 Mio. USD), der Demokratischen Republik Kongo (262,7 Mio. USD) und dem Südsudan (180,5 Mio. USD) vorgesehen.

Um die wachsende Zahl an Kindern zu erreichen, die von Krisen weltweit betroffen sind - insbesondere in Ländern, die typischerweise weniger Unterstützung erhalten -, bedarf es nicht nur zusätzlicher Gelder, sondern auch einer "flexibleren" Finanzierung, erklärt Fore. "Um Kinder vom Zeitpunkt der Katastrophe an bis zur Rückkehr zu einem normalen Leben zu unterstützen, bedarf es einer Finanzierung, die schnell verfügbar und mehrjährig ist und nicht an bestimmte Länder oder Zwecke gebunden ist. Flexible Finanzierungen helfen uns, mehr Leben zu retten und mehr Kindern eine Zukunft zu ermöglichen."