APA - Austria Presse Agentur

UNIQA verbesserte Ergebnisse trotz Coronakrise

Der UNIQA-Versicherungskonzern ist bisher recht gut durch die Coronakrise gekommen und hat seine Ergebnisse von Quartal zu Quartal verbessert. In den ersten neun Monaten insgesamt blieb der Vorsteuergewinn (EGT) mit 213,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich, ebenso das den Aktionären zurechenbare Konzernergebnis mit 166,5 Mio. Euro. Bis Ende 2022 will der Konzern rund 600 Mitarbeiter abbauen, großteils in Österreich, war am Mittwochabend bekanntgegeben worden.

Die Q3-Ergebnisse haben die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Denn die von der APA befragten Experten hatten im Schnitt nur mit rund 148 Mio. Euro EGT und etwa 115 Mio. Euro Nettogewinn gerechnet. Fürs erste Quartal hatte die UNIQA einen EGT-Verlust von 14 Mio. Euro vermeldet, fürs zweite Quartal 69 Mio. Euro im Plus, somit 55 Mio. Euro fürs Halbjahr.

An Bruttoprämien wurden 4,092 Mrd. Euro eingenommen, ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Dabei legte man in Schaden/Unfall um 1,0 Prozent auf 2,225 Mrd. Euro zu, in der Krankenversicherung um 3,2 Prozent auf 882,8 Mio. Euro. In der Lebensversicherung, die branchenweit ein Minus verzeichnet, sanken die Einnahmen um 5,3 Prozent auf 983,8 Mio. Euro.

In Schaden/Unfall wurde ein EGT von 60,4 Mio. Euro erzielt, um fast 37 Prozent weniger. In der Krankenversicherung legte das EGT um gut 20 Prozent auf 74,7 Mio. Euro zu und stieg in Leben um 37 Prozent auf 78,8 Mio. Euro.

Trotz der erfreulichen Zahlen will die Versicherung bis Ende 2022 rund 600 Mitarbeiter abbauen, großteils in Österreich. Insgesamt zählte man per 30.9. ungefähr 12.700 angestellte Mitarbeiter, etwa 6.000 davon am Heimmarkt Österreich. In möglichst großem Umfang solle der Personalabbau durch den natürlichen Abgang und durch einvernehmliche Vertragsauflösungen erreicht werden, erklärte der Konzern dazu. Diese Stellenstreichungen würden heuer den Jahresabschluss um bis zu 110 Mio. Euro belasten. Diesen Aufwendungen stünden jedoch zukünftig angestrebte Einsparungen von jährlich bis zu rund 50 Mio. Euro gegenüber. Außerdem würden heuer Wertminderungen auf Firmenwerte in Serbien, Bulgarien und Rumänien in Höhe von ungefähr 100 Mio. Euro anfallen, hieß es.