Polaschek: Unis sollen Kooperation mit Russland einfrieren

Polaschek: "Individuelle Kontakte kritisch überprüfen"
Bildungsminister Martin Polaschek verurteilt die russische Invasion in die Ukraine "auf das Schärfste", diese sei durch nichts zu rechtfertigen.

Nachdem die Europäische Kommission Sanktionen im Bereich Wissenschaft und Forschung festgelegt habe, empfiehlt er nun auch den österreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die bisherige Zusammenarbeit mit russischen Einrichtungen "bis auf weiteres einzufrieren bzw. individuelle Kontakte kritisch zu überprüfen".

Polaschek verwies in einem der APA übermittelten Statement auf die Anstrengungen der Bundesregierung, um Ukrainerinnen und Ukrainern in ihrem Land oder auf der Flucht bestmöglich zu unterstützen. So habe sein Ressort den rund 2.300 ukrainischen Studentinnen und Studenten an öffentlichen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Österreich die Studiengebühren für das Sommersemester erlassen. Auch Mitglieder der Österreichischen Hochschulkonferenz würden zusätzliche Unterstützung leisten. Polaschek kündigte zudem "weitere konkrete Maßnahmen" an, ohne Details zu nennen.

Die EU-Kommission hat in der Vorwoche die Zusammenarbeit mit Russland in der Forschung ausgesetzt. So sind etwa die Kooperationen im Forschungsrahmenprogramm "Horizon Europe" mit der Russischen Föderation suspendiert. Auszahlungen an russische Einrichtungen im Rahmen bestehender Verträge wurden gestoppt, und im Rahmenprogramm werden bis auf Weiteres keine neuen Projekte mit russischen Partnern genehmigt bzw. Verträge abgeschlossen. Auch der Wissenschaftsfonds FWF fördert keine neuen Forschungsprojekte mit russischer Beteiligung mehr und hat die bilaterale Zusammenarbeit mit der Russischen Wissenschaftsstiftung RSF ausgesetzt.

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