APA - Austria Presse Agentur

UNO warnt vor Hungersnöten in vier Ländern

Die Vereinten Nationen warnen vor möglichen Hungersnöten im Jemen, im Südsudan, in Burkina Faso und im Nordosten Nigerias. Das geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht der UNO-Ernährungsorganisation (FAO) und des Welternährungsprogramm (WFP) hervor, das in diesem Jahr den Friedensnobelpreis bekommt.

"Wir befinden uns an einem katastrophalen Wendepunkt", sagte die WFP-Direktorin für Nothilfe, Margot van der Velden. Wenn eine Hungersnot deklariert werde, bedeute das, dass viele Menschen bereits ihr Leben verloren hätten.

In den betroffenen Gebieten dieser Länder führten etwa Konflikte, wirtschaftlicher Niedergang, Klimaextreme und auch das Coronavirus dazu, dass Millionen Menschen extremen Hunger leiden müssten. Dem Bericht zufolge kommt es nun darauf an, wie sich unter anderem die Nahrungsmittelpreise, Konflikte und die Corona-Pandemie dort entwickeln werden.

Van der Velden warnte außerdem davor, zu lange mit dem Ausrufen einer Hungersnot zu warten. In Somalia sei 2011 die Hungersnot im Juli ausgerufen worden, aber bereits im Mai seien die meisten Menschen gestorben gewesen. Ihr zufolge waren der Hungersnot damals 260.000 Menschen zum Opfer gefallen.