APA - Austria Presse Agentur

Unterstützungspersonal für Pflichtschulen nimmt Arbeit auf

Im Juli hat die Regierung den Pflichtschulen das lange eingeforderte administrative Unterstützungspersonal versprochen, bis zu 1.000 Langzeitarbeitslose und Wiedereinsteiger sollen in einem bis 2022 laufenden Projekt Direktoren und Pädagogen bei der Verwaltung entlasten. Am Montag haben laut Bildungsministerium die ersten neuen Sekretariatskräfte in Wien ihre Arbeit begonnen, Kärnten und Niederösterreich sollen dieser Tage folgen.

Alle Bundesländer haben einer Sprecherin von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zufolge ihr Interesse an den administrativen Unterstützungskräften bekundet. In Wien haben bisher insgesamt 200 Schulen Bedarf angemeldet, in Niederösterreich 75. In Kärnten sollen wiederum mit 1. Oktober 38 neue Sekretariatskräfte bereits ihren Job antreten, die Zahl soll noch weiter aufgestockt werden.

Bisher gab es nur an jeder zehnten Pflichtschule (v.a. Volks- und Mittelschulen) administrative Unterstützung, während an den oft auch deutlich größeren Bundesschulen (AHS, berufsbildende mittlere und höhere Schulen/BMHS) bereits überall zumindest stundenweise Sekretariatskräfte im Einsatz sind. An den Pflichtschulen verbringen deshalb Schulleiter und teilweise auch Lehrer viel Zeit mit Verwaltung, die ihnen dann für ihre pädagogische Arbeit fehlt.

Faßmann hob in einer Stellungnahme die Entlastung durch das neue Personal hervor, Lehrer könnten sich so wieder auf ihre pädagogischen Kernaufgaben fokussieren. "Zusätzlich beleben wir den Arbeitsmarkt. Langzeitarbeitslose kommen wieder in Jobs und übernehmen die organisatorischen Aufgaben an den Schulen."

Das von Bildungs-, Arbeitsministerium und Arbeitsmarktservice (AMS) entwickelte Modell sieht vor, dass bis zu 1.000 Langzeitarbeitslose, benachteiligte Personen am Arbeitsmarkt und Wiedereinsteiger für den Einsatz an den Pflichtschulen geschult werden und diese bei Verwaltung und Organisation entlasten. In diesem Schuljahr soll mit 500 Vollzeitstellen gestartet werden, im Herbst 2021 sollen weitere 500 folgen. Ein Drittel der Kosten muss dabei die Dienstgeber (Länder oder Gemeinden) übernehmen.