Unwetter im Stubaital - Suche nach Pfarrer blieb erfolglos

Bei den Unwettern wurden die Geschiebebecken gefüllt.
Die Leiche des seit über einer Woche vermissten Pfarrers des Stubaitals bleibt verschollen. Eine weitere, letzte Suchaktion am Sonntag blieb erfolglos, so Konrad Kirchebner von der Tiroler Wasserrettung gegenüber der APA. Der Geistliche saß in seinem Auto, als dieses bei einem schweren Unwetter am 22. Juli von den Fluten mitgerissen wurde. Zwar wurden in der Ruetz Teile des Fahrzeugs sowie private Gegenstände des 60-Jährigen entdeckt, nicht aber der Pfarrer selbst.

"Wir haben heute noch einmal intensiv gesucht, auch mit einem Leichenspürhund der Polizei", sagte Kirchebner. Ebenso wurde eine Unterwasserkamera eingesetzt. 19 Wasserretter standen stundenlang im Einsatz, um den Flussverlauf der Ruetz ein weiteres Mal in Augenschein zu nehmen. Man habe zwar erneut Kleidungsstücke gefunden, die dem 60-Jährigen zuzuordnen seien, "vom Pfarrer fehlt aber weiter jede Spur", so Kirchebner. Nachdem die Bedingungen am Sonntag sehr gut waren, mache eine neuerliche Suche ohne neue Anhaltspunkte keinen Sinn, stellte der Wasserretter fest. Während der Woche hatte die Suche nach einem zweiten Unwetter und einem hohen Wasserstand der Ruetz unterbrochen werden müssen.

Von den Unwettern waren vor allem die Gemeinden Fulpmes, Neustift und Mieders betroffen. Die Geschiebebecken fingen tausende Kubikmeter Gestein und Geröll ab und verhinderten dadurch weitere Vermurungen. Alleine im Geschiebebecken des Margaretenbachs in Fulpmes sammelten sich nach Angaben des Landes bis zu 25.000 Kubikmeter Geschiebe. Es entstanden Schäden im Millionenbereich.

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