US-Regierung schränkt Banküberweisungen nach Kuba ein

US-Finanzminister Mnuchin erhöht Druck auf Kuba
Die US-Regierung erhöht ihren Druck auf Kuba weiter. Menschen in den USA dürfen künftig pro Vierteljahr nur noch maximal 1.000 US-Dollar (900 Euro) an Familienangehörige in Kuba schicken, wie das Finanzministerium in Washington am Freitag (Ortszeit) mitteilte. Der Schritt könnte viele Kubaner hart treffen, die auf Überweisungen von Familienmitgliedern in den USA angewiesen sind.

Familienmitglieder bestimmter hoher Beamter und von Mitgliedern der kommunistischer Partei dürfen demnach gar keine Überweisungen mehr erhalten. Damit will die US-Regierung verhindern, dass sich Mitglieder der kubanischen Führung bereichern. Ausnahmen gelten demnach unter anderem für Überweisungen an Privatunternehmen, Menschenrechts- oder religiöse Organisationen.

"Wir unternehmen zusätzliche Schritte, um das kubanische Regime finanziell zu isolieren", erklärte Finanzminister Steven Mnuchin. Die USA zögen die Führung in Havanna zur Rechenschaft "für die Unterdrückung der Menschen Kubas und die Unterstützung anderer Diktaturen in der Region, etwa das illegitime Regime (Nicolás) Maduros", erklärte der Minister in Bezug auf Kubas enge Bande mit Venezuela.

Die neuen Maßnahmen soll am 9. Oktober in Kraft treten. US-Präsident Donald Trump dreht die Lockerungspolitik seines Vorgängers Barack Obama gegenüber dem kommunistisch regierten Karibikstaat immer weiter zurück. Im Juni hatte die US-Regierung Reisen amerikanischer Bürger nach Kuba eingeschränkt und auch Kreuzfahrten dorthin gestoppt.

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