APA - Austria Presse Agentur

US-Wetterbehörde warnt vor Hurrikan "Marco"

Ein Tropensturm wird einer Prognose zufolge über dem Golf von Mexiko weiter an Kraft gewinnen und am Montag als Hurrikan auf die südliche US-Küste treffen. Der Wirbelsturm "Marco" bringe bereits anhaltende Winde mit einer Geschwindigkeit von bis zu 110 Stundenkilometern und noch stärkere Böen mit sich, erklärte das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) am Sonntag.

"Marco" soll demnach über dem warmen Wasser des Golfs weiter an Kraft gewinnen und noch am Sonntag Hurrikan-Stärke erreichen. Der Sturm soll dem NHC zufolge am Montagnachmittag (Ortszeit) etwa im Bereich des Bundesstaats Louisiana auf Land treffen. In den betroffenen Gebieten ist mit Sturmfluten, Überschwemmungen und gefährlichen Windböen zu rechnen, wie das Wetteramt warnte. Ein Hurrikan der niedrigsten Kategorie eins bringt Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Stundenkilometern mit sich. Über Land soll sich der Hurrikan dann aber "rasch" wieder abschwächen und in westlicher Richtung nach Texas weiterziehen, wie das Wetteramt erklärte.

Ein weiterer Tropensturm, "Laura", zog unterdessen aus der Karibik kommend ebenfalls auf das US-Festland zu. In Haiti ist ein zehnjähriges Mädchen durch den Tropensturm ums Leben gekommen. Das Kind starb, als ein Baum auf sein Haus in der Stadt Anse-a-Pitres stürzte, wie der haitianische Katastrophenschutz am Sonntag mitteilte. In der Stadt an der Grenze zur Dominikanischen Republik seien Sonntagfrüh zahlreiche Menschen aus ihren überfluteten Häusern in Sicherheit gebracht worden.

Seit Freitag gilt in Haiti Katastrophenalarm. Die Behörden warnten vor sintflutartigen Regenfällen, Erdrutschen und heftigen Winden. Im Zuge der Sturmsaison im Atlantik ziehen von Juni bis November jedes Jahr Tropenstürme über die Karibikinsel Hispaniola, auf der Haiti liegt. Sie setzen der ohnehin zum Großteil in Armut lebenden Bevölkerung schwer zu.

"Laura" ist der zwölfte Tropensturm des Jahres. Er könnte laut dem Nationalen Hurrikan-Zentrum der USA zu einem Hurrikan heranwachsen, wenn er in der kommenden Woche auf den US-Bundesstaat Florida zusteuert. Zuvor soll der Sturm noch an Kuba und den Bahamas vorbeiziehen.