APA - Austria Presse Agentur

USA betonen Bereitschaft zum Dialog mit Nordkorea

Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen mit Nordkorea über dessen Atomwaffenprogramm betonen die USA ihre Bereitschaft zum Dialog mit dem ostasiatischen Land. Washington sei weiter zu "konstruktiven Gesprächen" bereit, sagte der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Stephen Biegun, am Freitag laut dem südkoreanischen Außenministerium in Seoul.

Ziel sei die Umsetzung der Vereinbarungen des Gipfeltreffens von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un vom 12. Juni 2018. Die Umsetzung solle "auf simultane und parallele Weise" erfolgen.

Bei ihrem historischen Treffen hatte Kim zwar seine Absicht zur atomaren Abrüstung bekräftigt. Doch gab es bisher keine konkreten Zusagen, bis wann das kommunistisch regierte Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten wird. Trump stellte Pjöngjang damals Sicherheitsgarantien in Aussicht. Das zweite Treffen Trumps mit Kim war dann im Februar dieses Jahres in Vietnam gescheitert.

Die Gespräche Bieguns in Seoul erfolgten vor einem Besuch Trumps in Südkorea am Wochenende. Er hoffe, der Gipfel Trumps mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in am Sonntag werde "eine wichtige Chance für Frieden und Wohlstand auf der koreanischen Halbinsel" sein, wurde Biegun zitiert.

Trump wird im Anschluss an den G-20-Gipfel in Japan am Samstag nach Südkorea weiterreisen. Mit Moon, der ebenfalls am G-20-Treffen in Osaka teilnimmt, will er sich unter anderem über das weitere Vorgehen im Atomstreit mit Nordkorea beraten. Moon hatte jüngst in einem Interview gesagt, die USA und Nordkorea redeten hinter den Kulissen über ein weiteres bilaterales Gipfeltreffen.