APA - Austria Presse Agentur

USA und El Salvador unterzeichnen Asylabkommen

Die USA und El Salvador haben sich auf ein Abkommen geeinigt, mit dem Asylbewerber Medienberichten zufolge in das mittelamerikanische Land zurückgeschickt werden können. Die Vereinbarung wurde am Freitag (Ortszeit) in Washington vom amtierenden US-Heimatschutzminister Kevin McAleenan und der salvadorianischen Außenministerin Alexandra Hill unterzeichnet.

Beiden Ländern sei daran gelegen, illegale Migration, Menschenschmuggel und organisierte Kriminalität einzudämmen, hieß es in einer Mitteilung. Hunderttausende Menschen fliehen jedes Jahr vor Gewalt und Armut aus El Salvador, Guatemala und Honduras über Mexiko in Richtung USA. Das sogenannte Nördliche Dreieck Zentralamerikas gilt als eine der gewalttätigsten Regionen der Welt.

Details des Abkommens wurden nicht genannt. Die "Washington Post" und andere US-Medien berichteten, die Vereinbarung sehe vor, dass Asylsuchende, die auf dem Weg in die USA durch El Salvador gekommen sind, von der US-Grenze in das mittelamerikanische Land zurückgeschickt werden können, um dann dort ihren Asylantrag zu stellen. Dies betreffe etwa Migranten aus Nicaragua oder Kuba.

Salvadorianer selbst seien von der Übereinkunft ausgeschlossen. Jedoch könnten Asylbewerber aus El Salvador nach Guatemala abgeschoben werden, da dieses Land bereits im August ein ähnliches Abkommen mit den USA vereinbart hatte.

US-Präsident Donald Trump hatte Mexiko im Mai mit der Androhung von Strafzöllen unter Druck gesetzt, stärker gegen illegale Migranten vorzugehen. Beide Länder schlossen daraufhin im Juni ein Abkommen. So können Asylbewerber aus Mittelamerika nun bis zum Abschluss ihrer Verfahren nach Mexiko abgeschoben werden. Nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums werden 90 Prozent der Asylanträge von Migranten aus Honduras, Guatemala und El Salvador von US-Richtern letztlich abgelehnt.