APA - Austria Presse Agentur

USA unterstützen Israels Recht auf Selbstverteidigung

Nach den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel und israelischen Vergeltungsangriffen hat sich die US-Regierung hinter Israel gestellt. "Wir stehen auf der Seite Israels und unterstützen sein Recht auf Selbstverteidigung gegen diese abscheulichen Attacken", erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Morgan Ortagus, am Samstag.

Zugleich verurteilte sie "die anhaltenden Raketenangriffe der Hamas und des palästinensischen Islamischen Dschihad aus Gaza auf unschuldige Zivilisten und ihre Gemeinden in ganz Israel". Militante Palästinenser hatten am Samstag etwa 250 Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee reagierte darauf mit Dutzenden Vergeltungsangriffen. Panzer und Flugzeuge hätten 120 Ziele angegriffen, teilte die Armee mit.

Durch die Angriffe aus dem Gazastreifen wurde in Israel nach Polizeiangaben unter anderem eine 80-jährige Frau in Kiryat Gat schwer verletzt, auch ein 50-jähriger Mann in Ashkelon erlitt Verletzungen. In der Nähe von Ashkelon wurde ein Haus beschädigt.

Durch die israelischen Vergeltungsangriffe wurden vier Palästinenser getötet und 40 weitere verletzt, wie das Gesundheitsministerium der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen mitteilte. Unter den Toten waren demnach auch ein Kleinkind und dessen schwangere Mutter. Diesen Angaben widersprach die israelische Armee. Ein Sprecher erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter auf Arabisch, Mutter und Kind seien womöglich durch einen palästinensischen Schuss gestorben. Nähere Angaben machte er nicht.

Die Türkei rief die internationale Gemeinschaft unterdessen wegen des Gaza-Konflikts zum Handeln auf. "Wir verurteilen nachdrücklich die nicht differenzierenden Angriffe Israels im Gazastreifen, die dazu geführt haben, dass viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren oder sich verletzt haben", hieß es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung des Außenministeriums in Ankara. "Wir fordern die internationale Gemeinschaft dringend auf, Maßnahmen zu ergreifen." Deren Ziel müsse es sein, die durch "die unverhältnismäßigen Maßnahmen Israels" zugenommenen Spannungen in der Region abzubauen.