USA untersuchen Missbrauchsvorwürfe gegen Israel-Soldaten
Das hätten zwei israelische und zwei amerikanische Regierungsmitarbeiter angegeben, berichtet das Nachrichtenportal Axios. Es gehe konkret um die Einheit "Force 100" der israelischen Armee, welche für Gefangene aus dem Gazastreifen zuständig sei. Mehreren Mitgliedern wird sexueller Missbrauch eines palästinensischen Häftlings vorgeworfen.
Nun müssen sich die mutmaßlich an Verbrechen beteiligten Soldaten in Israel vor Gericht verantworten. Unterdessen forderte die israelische Armee Hunderte Einwohner im Flüchtlingslager Jabalia im Norden des Gazastreifens auf, ihre Häuser zu verlassen. In palästinensischen Berichten war von einer Zwangsevakuierung die Rede. Die Mehrheit der Betroffenen suchte diesen Angaben zufolge Unterschlupf in Notunterkünften in der Region oder in Gaza-Stadt. Die meisten weigerten sich hingegen, in den Süden des Gazastreifens aufzubrechen, hieß es.
Ein Sprecher der israelischen Armee berichtete, seit der Früh hätten Hunderte Zivilisten das Gebiet über sichere Routen verlassen. Weiter hieß es, mehrere mutmaßliche Mitglieder terroristischer Organisationen seien festgenommen worden. Das israelische Nachrichtenportal Ynet sprach von einem "Massenexodus" aus Jabalia, wo es seit Wochen zu heftigen Kämpfen kommt. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Die israelische Armee hatte vor zwei Wochen im Norden des Gazastreifens eine neue Offensive gegen die islamistische Hamas begonnen. Hilfsorganisationen warnen vor unerträglichen Zuständen für die dortige Zivilbevölkerung. Deswegen erhob das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) schwere Vorwürfe gegen Israel.
"Im Moment gelangt fast nichts in den Gazastreifen", sagte der Vize-Direktor der UNRWA in dem Küstenstreifen, Sam Rose, dem Sender CNN. Die USA hatten Israel vergangene Woche eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Versorgung der Menschen in dem Küstenstreifen zu verbessern. Anderenfalls könnten US-Waffenlieferungen an Israel gefährdet sein.
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