Van der Bellen: Jordanien Stabilitätsanker im Nahen Osten

Bundespräsident Van der Bellen empfing jordanischen König Abdullah
Auf Einladung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat König Abdullah II. von Jordanien Österreich am Montag einen offiziellen Besuch abgestattet. Im Fokus der Gespräche in der Wiener Hofburg stand neben bilateralen und regionalen Themen auch die Bekämpfung der Klimakrise. Van der Bellen würdigte Jordanien laut Aussendung nach dem Treffen als wichtigen Partner und "Stabilitätsanker im Nahen Osten".

Nach dem Gespräch mit Van der Bellen trifft König Abdullah auch mit Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) zusammen.

"Jordanien ist als Wüstenstaat von der Klimakrise besonders stark betroffen. Wasserknappheit ist ein großes Thema", sagte Van der Bellen. Das Gespräch der beiden Staatsoberhäupter über die Klimakrise fand im Vorfeld der Teilnahme von König Abdullah II. an der UNO-Klimakonferenz COP26 in Glasgow kommende Woche statt.

Van der Bellen verwies außerdem darauf, dass Jordanien rund 700.000 syrische Flüchtlinge beherbergt. "Schutzsuchenden gegenüber hat sich das Königreich stets sehr großzügig gezeigt", sagte der Bundespräsident, der König Abdullah II. dafür seine Hochachtung aussprach.

Ähnlich wie in Österreich spiele auch in Jordanien der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Durch die verstärkte Wiederaufnahme direkter Flugverbindungen Wien-Amman nach der Pandemie soll der Tourismus in beiden Ländern wieder angekurbelt werden. "Ebenso gilt es in den Bereichen Kultur und Wissenschaft die - insbesondere in der Archäologie bereits seit Langem bestehende - enge bilaterale Zusammenarbeit weiter zu fördern. König Abdullah fühlt sich Österreich besonders verbunden. Das hat er in unserem Gespräch mehrfach betont", so der Bundespräsident weiter.

Jordanien feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat Jordanien 2018 einen offiziellen Besuch abgestattet, ein weiteres Treffen mit König Abdullah fand nach Angaben der Präsidentschaftskanzlei noch im selben Jahr in New York statt.

Der jordanische König war zuletzt durch die sogenannten "Pandora Papers" in die Schlagzeilen gekommen. Er soll 30 Offshore-Firmen in Steueroasen genutzt haben, um 14 Luxusanwesen in den USA und Großbritannien zu kaufen. Das Königshaus in Amman gab an, es gehe lediglich um privates Vermögen des Monarchen.

Kommentare