APA - Austria Presse Agentur

Vereinte Nationen suchen Geld für Jemen-Hilfe

Nach fast acht Jahren Bürgerkrieg ist die humanitäre Not im Jemen südlich von Saudi-Arabien immens. Die Vereinten Nationen (UN) wollen am Montag in Genf bei Geberländern um Spenden werben. Mehr als 20 Millionen Menschen brauchten Unterstützung, fast zwei Drittel der Einwohner des Landes.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock wollte in Genf Mittel in dreistelliger Millionenhöhe zusagen. Die UN schätzen den Bedarf für 2023 auf 4,3 Milliarden Dollar (4,06 Mrd Euro). 2022 wurde ein Spendenaufruf in ähnlicher Höhe nur zur Hälfte gedeckt. Die größten Spender waren die USA, Deutschland und die Europäische Union.

Der Bürgerkrieg hat Millionen Menschen im Land vertrieben. Mehr als zwei Millionen Kinder sind stark unterernährt, Hunderttausende in lebensbedrohlichem Zustand. Die Wirtschaft liegt am Boden, die Preise für Lebensmittel sind stark gestiegen. Friedensbemühungen sind bisher gescheitert. Eine sechsmonatige Waffenruhe lief im Oktober 2022 aus, auch wenn es seitdem keine Eskalation gegeben hat.

2014 hatten die vom Iran unterstützten schiitischen Houthi-Rebellen den Jemen überrannt. Seitdem beherrschen sie weite Teile vor allem im Norden des Landes. Bekämpft werden sie von der jemenitischen Regierung und einer Militärkoalition unter Führung von Saudi-Arabien.