APA - Austria Presse Agentur

Verfolgungsjagd in Wien: Alkolenker mit 160 km/h unterwegs

Ein alkoholisierter Lenker ohne Führerschein hat sich Donnerstagfrüh eine Verfolgungsjagd mit einem Motorradpolizisten in Wien geliefert. Dabei raste der 21-Jährige teilweise mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h über die Südost-Tangente (A23), bevor er schließlich anhielt, da er den Beamten der Landesverkehrsabteilung nicht abschütteln konnte.

Der Polizist wurde auf den Mann mit kroatischer Staatsbürgerschaft aufmerksam, weil er ihn bei Lasermessungen mit 139 km/h erwischte, wobei lediglich 80 km/h erlaubt waren. Er nahm die Verfolgung auf und holte den grauen Pkw unmittelbar vor der Abfahrt Handelskai ein, wo er dem Autofahrer zu erkennen gab, dass er ihm folgen solle. Der 21-Jährige ordnete sich daraufhin hinter dem Motorrad ein.

Anstatt mit dem Polizisten von der Autobahn abzufahren, verriss der Kroate jedoch das Lenkrad nach links und ergriff die Flucht. "Er hat geglaubt, er kann ihn dadurch abhängen. Der Polizist hat es aber auch gerade noch geschafft, auf der Tangente zu bleiben", sagte Polizeisprecher Harald Sörös am Freitag der APA. Der Beamte nahm abermals die Verfolgung des teilweise mit mehr als 160 km/h rasenden Alkolenkers auf. Bei der Ausfahrt Kaisermühlen fuhr dieser ohne zu blinken ab und raste in Richtung Kaisermühlendamm weiter. Als er bemerkte, dass er den Polizisten auf dem Motorrad nicht abschütteln konnte, hielt er schließlich an.

Ein Alkomat-Test ergab 1,34 Promille. Bei der mehrminütigen Verfolgungsjagd wurden keine Personen verletzt oder Fahrzeuge beschädigt. Eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer habe jedoch bestanden, meinte Sörös. Schließlich habe schon reger Verkehr auf der Südost-Tangente geherrscht.

Der 21-Jährige wurde wegen zahlreicher Verwaltungsübertretungen angezeigt. Bereits in der Vergangenheit war er beim Fahren ohne Führerschein und Rasen erwischt worden. Er muss nun mit einer hohen Geldstrafe rechnen.