Foto von SHVETS production von Pexels

Verpflichtendes ÄrztInnengespräch für ungeimpftes Personal in OÖ-Heimen

Um zu verhindern, dass sich die Situation in den Altersheimen zuspitzt, werden verpflichtende Arztgespräche für ungeimpfte MitarbeiterInnen eingeführt.

Diese Maßnahme ist Teil eines Fünf-Stufen-Plans zum Corona-Schutz der Heime, informierte Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) am Donnerstag in Linz.

Mit Stand Donnerstag sind in 65 oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen 181 Mitarbeiter und 107 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. Zwei Beschäftigte und 13 Bewohner müssen im Spital behandelt werden. Die Zahlen würden zeigen, dass die Impfung wirke, so Hattmannsdorfer. Dennoch liegt die Durchimpfungsrate beim Personal bei nur 63,4 Prozent. Daher will er bei den Mitarbeitern ansetzen.

 

Für dich ausgesucht

Um Vorbehalte gegen eine Impfung abzubauen, muss jeder Ungeimpfte zu einem persönlichen Arztgespräch. Dabei handle es sich um eine Anordnung des Dienstgebers, stellte der Landesrat klar. Allerdings ist nur die Teilnahme vorgeschrieben und nicht die Impfung. Für Bewohner - von ihnen sind 82,6 Prozent immunisiert - und Angehörige werden Impf-Sprechtage eingeführt.

Außerdem kündigte der Landesrat "konsequente Kontrollen des 2G-Nachweises" an. Dazu werden auch Schilder in den Heimen aufgehängt, die darauf hinweisen, dass auf einen Verstoß gegen jene Regel eine Strafe von 500 Euro steht.

Weitere Punkte des Stufenplans: Drei Teams der Heimaufsicht des Landes unterstützen die Träger vor Ort, was das Konzept der Schutzmaßnahmen betrifft. Und bei einem Cluster ab fünf Personen werde ein "aktives Clustermanagement eingeleitet", sagte Hattmannsdorfer. Die Heimaufsicht kontaktiert zusätzlich zur Gesundheitsbehörde die betroffene Einrichtung, um gemeinsam eine "standardisierte Checkliste abzuarbeiten".

Bereits diese Woche wird in den Alters- und Pflegeheimen die Auffrischungsimpfung abgeschlossen. 77 Prozent der impfbaren Bewohner haben sich einen dritten Stich geben lassen. 1.200 Auffrischungen wurden bei den 7.426 geimpften Mitarbeitern durchgeführt.