APA - Austria Presse Agentur

Vier Palästinenser bei Militäreinsatz in Jenin getötet

Bei einem israelischen Armee-Einsatz in Jenin im Westjordanland ist am Mittwoch mindestens vier Palästinenser getötet worden. Nach palästinensischen Angaben umstellten israelische Soldaten das Haus der Familie eines Attentäters, der im April drei Menschen in einer Bar in Tel Aviv erschossen hatte. Dabei soll es zu Schusswechseln gekommen sein. Vier Palästinenser seien getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden.

Nach palästinensischen Angaben wurde bei dem Einsatz der Bruder des Attentäters getötet. Videoaufnahmen vom Ort zeigten, wie über Hausdächern dichter Rauch aufstieg.

Die israelische Armee teilte mit, Ziel des Einsatzes sei die Festnahme von zwei Verdächtigen gewesen, die zuletzt an Anschlägen mit Schusswaffen beteiligt gewesen seien. Während des Einsatzes sei in dem umstellten Haus ein Sprengsatz explodiert. Die Verdächtigen hätten auf die Soldaten geschossen, diese hätten das Feuer erwidert. Beide seien dabei getötet worden, darunter auch der Bruder des Attentäters, wie das Militär bestätigte.

Beim Anschlag auf der belebten Dizengoff-Straße in Tel Aviv waren im April drei Männer getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden verletzt, als der Angreifer auf Barbesucher schoss. Der Attentäter, ein 28-jähriger Palästinenser aus Jenin, war nach stundenlanger Suche von Sicherheitskräften erschossen worden. Seit einer Terrorwelle in Israel im Frühjahr macht Israels Armee im besetzten Westjordanland verstärkt Razzien.