Vierter Lockdown am Stellenmarkt kaum bemerkbar
Der November sei gar der stärkste Monat nach September gewesen, bei Jobs im Fremdenverkehr sei es zu einem Plus von bis zu 78 Prozent in einzelnen Bundesländern gekommen. Wobei, zuletzt wurde wieder ein Rückgang beobachtet: In der ersten Dezemberwoche wurden knapp 3.000 Stellenanzeigen weniger als eine Woche zuvor veröffentlicht.
"Wir beobachten eine nachhaltige Veränderung des Arbeitsmarktes, die irreversibel ist. Statt Arbeitslosigkeit wird es künftig eine 'Arbeiterlosigkeit' geben", erklärt Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von StepStone Österreich. Während in fast allen Berufsgruppen die Nachfrage nach Fachkräften zu Beginn der Pandemie drastisch gesunken sei und sich nur langsam erhole, würden Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich in den vergangenen zwei Jahren intensiv gesucht.
"Mit wieder steigenden Infektionszahlen und erneut zunehmenden Überlastungen in Klinken ist die Nachfrage jetzt wieder stark gestiegen. Im November wurden 321 Stellenanzeigen für Ärzte veröffentlicht, 40 Anzeigen mehr als im Vormonat und über 100 Anzeigen mehr als im November 2020", so Dürhammer. Auch die Nachfrage nach Pflegepersonal und Arzthelfern sei nochmals angewachsen: Im November hätten 421 Firmen insgesamt 1.231 Stellenanzeigen ausgeschrieben, das entspreche um 25 Prozent mehr Stellen als im Vorjahresmonat.
Zum Tourismus rechnet Stepstone vor: Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich in Tirol der größte Stellenanstieg zum Vorjahresmonat November (plus 78 Prozent). Fast jede dritte Stelle richtete sich an das Hotel- und Gastgewerbe. In ganz Österreich wurden knapp 7.000 Stellenanzeigen von 1.900 Unternehmen in diesem Bereich veröffentlicht und belegen damit den vierten Platz im Ranking der gefragtesten Berufsgruppen.
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