Es sei "absolut keine Triebtat" gewesen, erklärte der gebürtige Tiroler einem Schöffensenat (Vorsitz: Christoph Bauer): "Ich wollte mit ihr Zärtlichkeiten austauschen, aber keinen Sex." Wie die 19-Jährige in weiterer Folge als Zeugin schilderte, hatte der Mann, nachdem sie auf einer Bettcouch Platz genommen und sich mit ihm unterhalten hatte, plötzlich ein Messer gezückt, beugte sich damit über sie, fixierte sie mit einem Unterarm und forderte sie auf sich auszuziehen.
Die Betroffene habe "geistesgegenwärtig reagiert", billigte die Staatsanwältin der 19-Jährigen zu. Die junge Frau habe zum Schein Anstalten gemacht, der an sie gerichteten Aufforderung nachzukommen, um dann, als der Angeklagte von ihr abließ, einen Bierkrug zu packen und diesen dem Mann zwei Mal auf den Hinterkopf zu schlagen. "Sie konnte ihn damit überraschen und aus der Wohnung flüchten", hielt die Anklägerin fest. Die 19-Jährige fand bei einem Nachbarn Zuflucht, der die Polizei verständigte. Der mehrfach vorbestrafte Vergewaltiger wurde in seiner Wohnung festgenommen.