APA - Austria Presse Agentur

Vietnamese hielt 14 Tiger im Keller – sieben Jahre Haft

Weil er mehr als ein Dutzend Tiger im Keller seines Hauses gefangen gehalten hat, ist ein Vietnamese zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Ein Gericht in Nghe An in Norden des Landes habe den 39-Jährigen für schuldig befunden, gegen die Gesetze "zum Schutz seltener, wertvoller und gefährdeter Wildtiere" verstoßen zu haben, sagte Bui Thu Ha, eine Sprecherin der Nichtregierungsorganisation Education for Nature Vietnam (ENV), am Freitag. Die NGO hatte den Prozess beobachtet.

Ha sprach von "einem Weckruf und einer Warnung für diejenigen, die Tiere illegal gefangen halten". Der Angeklagte hatte zugegeben, die 14 Indochinesischen Tiger als Jungtiere in Laos erworben und sie monatelang in seinem Keller in Käfigen eingesperrt zu haben. Laut der NGO hatte der Mann schalldichte Wände eingebaut, damit das Brüllen der Tiger nicht zu hören war. Nach einem Tipp hatten die Behörden im vergangenen August das Haus durchsucht.

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Laut der Zeitung "VN Express" wog jedes Tier mehr als 200 Kilogramm. Wenige Tage nach der Beschlagnahmung waren die meisten Tiger gestorben. Ihnen war damals ein Betäubungsmittel verabreicht worden, um sie mit Lastwagen in den Safari-Park Muong Thanh im Zentrum des Landes zu bringen. Woran die Tiger genau starben, ist nicht klar.

Trotz der Bemühungen der vietnamesischen Regierung, den Handel mit Wildtieren wie Tigern zu unterbinden, wurden in den vergangenen Jahren mehrere Fälle speziell in den Provinzen Nghe An und Ha Tinh aufgedeckt. Die Raubkatzen, die später getötet werden, sind für die Züchter sehr lukrativ. Aus ihren Knochen werden etwa medizinische Produkte und Kleber hergestellt. "Wegen des hohen Profits sind viele trotz des Risikos bereit, gegen das Gesetz zu verstoßen", so Ha. Laut WWF werden Tiger als Art insgesamt als stark gefährdet eingestuft.