Verherrlichung von Gewalt an Frauen: Kritik an Vilimsky
"Solche Äußerungen haben in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz und sind absolut inakzeptabel", betonte Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) am Donnerstag. Die SPÖ forderte "sofortige Konsequenzen", die Grünen bezeichneten Vilimsky als "Sexist, der Angst vor starken Frauen hat".
"Die Aussagen von Harald Vilimsky sind nicht nur beleidigend und frauenfeindlich, sondern verherrlichen auch Gewalt an Frauen", betonte Raab in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Vilimsky hatte sich am Mittwoch in einem Pressegespräch in Straßburg sexistisch und mit Gewaltfantasien über Roberta Metsola, Ursula von der Leyen und Christine Lagarde geäußert.
Holzleitner entsetzt
"Ich bin erschüttert und entsetzt", kommentierte SPÖ-Vizechefin Eva-Maria Holzleitner die Aussagen Vilimskys in einer Aussendung. "Aussagen wie diese erinnern an das finstere Mittelalter und sind einer demokratischen Diskussion unwürdig", betonte die SPÖ-Frauenvorsitzende. "Ich erwarte mir eine sofortige Entschuldigung und eine Distanzierung der FPÖ von diesen Aussagen." FPÖ-Chef Herbert Kickl solle "sofortige Konsequenzen" ziehen.
Disoski: Gewalt an Frauen werde verhamlost
Die Grüne Vize-Klubchefin Meri Disoski warf dem Sieger der Europawahl in Österreich vor, Gewalt gegen Frauen zu verharmlosen. "So trägt die FPÖ einmal mehr zur Normalisierung von Frauenfeindlichkeit und Gewalt bei. Das ist völlig inakzeptabel. Eine Entschuldigung Vilimskys wäre das Mindeste. Zu erwarten ist aber freilich, dass die FPÖ stattdessen ihre Frauenverachtung und ihren verrohten Sexismus weiterhin ungeniert auslebt", so die Grüne Frauenvorsitzende.
Als "unglaubliche Entgleisung" kritisierte auch die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings, Klaudia Frieben, die Aussagen Vilimskys. "Wenn Herr Vilimsky mit starken Frauen in der Politik nicht wertschätzend umzugehen weiß, hat er ein massives Problem. Politiker, die Frauenverachtung und Frauenfeindlichkeit so offen leben, haben in der Politik nichts verloren", forderte die SPÖ-Gewerkschafterin "raschest" eine Entschuldigung sowohl von Vilimsky als auch von seiner Partei.
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