VKI bekommt einen neuen Chef
Die Präsidentin des VKI-Aufsichtsrates, die AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic, sagte am Montag auf Anfrage, dass die öffentliche Ausschreibung im Einvernehmen mit der bisherigen Geschäftsführung erfolgt sei. Beide Geschäftsführer hätten aus persönlichen Gründen schon vor geraumer Zeit darum gebeten, von ihren Funktionen entbunden zu werden. Spenger ist seit 2015 Geschäftsführer des VKI, Kubitschek seit 2008.
Der oder die neue Chefin soll den Verein sowie auch das monatliche Testmagazin "Konsument" in die digitale Zukunft führen. Zgubic erwartet, dass die Personalsuche von Deloitte im Frühjahr 2020 abgeschlossen ist. Die Bewerbungsfrist endet am 21. Jänner 2020.
Die Reduktion der Doppelgeschäftsführung auf einen Alleingeschäftsführer sei auch "Signal", dass an der Spitze ebenso gespart werde, erklärte Zgubic. Der VKI kämpft seit Jahren immer wieder mit Geldnöten. Er ist finanziell von der Politik abhängig. Die rund 120 Mitarbeiter verzichteten im November für 2020 auf ihre jährliche Gehaltserhöhung.
Die Finanzierung des VKI beschäftigte zuletzt auch die Parlamentsparteien. Für nächstes Jahr erhält der Verein mehr Geld, wie der Nationalrat vergangene Woche mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und NEOS beschloss. SPÖ und FPÖ verlangten hingegen eine langfristige Finanzierung mit einer jährlichen Valorisierung.
Die FPÖ machte am Montag auf einen Eintrag im Vereinsregister aufmerksam, der seit 14. Juni 2019 die finanzielle Schieflage dokumentiert. Die ÖVP appellierte an SPÖ und FPÖ, im Bundesrat die VKI-Finanzierung für 2020 nicht zu verzögern.
Der VKI soll im kommenden Jahr 4,75 Mio. Euro als Basisförderung und zur Finanzierung bestimmter Aufgaben erhalten. Insgesamt stehen ihm dann 600.000 Euro mehr zur Verfügung als zuletzt.
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